Tollwut-Monitoring: Jäger überprüfen Wildbestände - Infektionskrankheit frühzeitig erkennen

Bernkastel-Wittlich · Die Tollwut ist zwar seit Jahren in Rheinland-Pfalz nicht mehr festgestellt worden, aber damit nicht vollständig ausgerottet. Deshalb macht der Jagdverband ein Monitoring, um die Tierbestände auf Infektion zu überprüfen.

 Auch der Fuchs zählt zu den Tollwut-Überträgern. Foto: LJV

Auch der Fuchs zählt zu den Tollwut-Überträgern. Foto: LJV

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Deutschland ist inzwischen frei von tierischer Tollwut. Damit das so bleibt, engagieren sich die Jäger in Rheinland-Pfalz beim Tollwut-Monitoring. Zum Welt-Tollwuttag am gestrigen Mittwoch informierte der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) über die tödliche Infektionskrankheit.

Vor rund zehn Jahren dokumentierte ein Jäger bei einem frei lebenden Fuchs den letzten Tollwutfall in Rheinland-Pfalz. Seitdem gilt nicht nur das Land, sondern auch ganz Deutschland als tollwutfrei.

Um ein mögliches Wiederauftreten der viralen Infektionskrankheit frühzeitig zu erkennen, beteiligt sich die rheinland-pfälzische Jägerschaft am deutschlandweiten Tollwut-Monitoring, "Jägerinnen und Jäger sind auf der Fläche stark präsent und für Monitoring-Aufgaben bestens geeignet", betont LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. "Wir Jäger nehmen diese Aufgabe sehr ernst", führt Michael weiter aus.
Jäger sind zudem verpflichtet, alle verendet aufgefundenen - besonders auch verunfallte - sowie kranke, abgekommene, verhaltensgestörte oder sonst auffällige erlegte wild lebende Füchse, Marderhunde und Waschbären zur Untersuchung an die zuständige Veterinärbehörde oder direkt an das Landesuntersuchungsamt in Koblenz (LUA) zu senden.

Tollwut ist eine virale Infektionskrankheit, die eine tödliche Hirnentzündung auslöst. Die Übertragbarkeit der Tollwut-Viren zwischen Mensch und Tier machen sie so gefährlich. Infizierte Menschen müssen umgehend behandelt werden, da nur so ein tödlicher Verlauf der Krankheit verhindert werden kann. Haustiere wie Hunde und Katzen sollten regelmäßig gegen Tollwut geimpft werden. hpl/redExtra: Kindernachricht

Tollwut befällt vor allem wild lebende Tiere - Füchse, Wölfe, wilde Hunde. Wir Menschen können uns anstecken, wenn ein erkranktes Tier uns beißt. Das Tollwutvirus sitzt nämlich im Speichel der Tiere. Mit einer cleveren Methode haben Wissenschaftler geholfen, Deutschland von Tollwut zu befreien: Impf-Bonbons für Füchse, die Tollwut besonders stark verbreiteten. Fraß ein Fuchs einen der Köder, war er gegen Tollwut geschützt. In anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in Asien oder auch in Ost-Europa gibt es Tollwut immer noch. Deshalb: Niemals wilde Tiere anfassen - egal wie süß sie wirken! Tollwütige Tiere erkennt man vor allem am, Schaum um den Mund. Sie sind besonders zutraulich, aber auch aggressiv.red

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