Toppmöllers Schule feiert Jubiläum

Die Kurfürst-Balduin-Realschule startete einst mit 50 Schülern. In diesem Jahr feiert die Schule, die stetig gewachsen ist, ihr 50-jähriges Bestehen. Zu den rund 5000 Absolventen gehören bekannte Köpfe wie Hermann Lewen, Günter Eymael und Klaus Toppmöller.

 Nicht zu übersehen: Die Kurfürst-Balduin-Realschule feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Nicht zu übersehen: Die Kurfürst-Balduin-Realschule feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Die ersten Schüler der Wittlicher Realschule wurden im Jugendheim Sankt Markus unterrichtet. Mit einer einzigen Klasse mit 50 Kindern fing dort vor just 50 Jahren der Unterricht an. Die Schülerzahl stieg stetig - heute liegt sie bei 850 - die Schule breitete sich aus.

Im zweiten Jahr zogen die bereits drei Klassen in den Erweiterungsbau der Volksschule Wengerohr um. 1964 nahm die Realschule auch Räume in der Wittlicher Paul-Gerhardt-Volksschule in Beschlag. Erst 1965 kam der Umzug an den heutigen Standort in der Kurfürstenstraße. Das dortige Gebäude wurde seitdem mehrfach erweitert, zuletzt 2004.

Für den Namen Kurfürst-Balduin-Realschule waren die Lage an der Kurfürstenstraße und die Bedeutung des mittelalterlichen Herrschers für Wittlich ausschlaggebend. Kurfüst Balduin von Luxemburg war für die Ausweitung der Rechte der Stadt und den Bau der Stadtmauer 1306 verantwortlich.

Mit seiner Geschichte mussten sich sicherlich schon jede Menge Schüler auseinandersetzen. 4959 von ihnen haben im vergangenen halben Jahrhundert in der Kurfürstenstraße ihre Mittlere Reife absolviert. In den Absolventen-Listen finden sich bekannte Namen wie der des ehemaligen FDP-Staatssekretärs Günter Eymael aus Ürzig. Auch Hermann Lewen, Intendant des Mosel Musikfestivals, der einstige Fußballnationalspieler Klaus Toppmöller und Bernhard Simon vom Wittlicher Schlachthof Simon gehören zu den bekannteren Realschul-Absolventen (mehr dazu im Text unten).

Rund 300 Lehrerinnen und Lehrer haben an der Kurfürst-Balduin-Realschule bereits unterrichtet, angeleitet wurden sie in den 50 Jahren von fünf Schulleitern. Wechselnde pädagogische Anschauungen dürften ihre Arbeit geprägt haben. Berichten Absolventen der Anfangsjahre noch von großer Strenge und Disziplin, sind heute Präventionsprogramme wie Lions-Quest gefragt, in denen es darum geht, das Selbstvertrauen und die kommunikative Kompetenz der Jugendlichen zu stärken.

Wie es weitergeht mit der Wittlicher Realschule, ist ungewiss. Die Schule will Integrierte Gesamtschule werden und Ganztagsunterricht einführen. Beides hat das Ministerium mehrfach abgelehnt. Es rät zu einer Realschule plus in integrativer Form. Schule und Kreis halten an ihren ursprünglichen Vorstellungen jedoch fest.

Das Jubiläum wird in diesem Jahr groß gefeiert. Festakt und Festgottesdienst sind für den 11. April geplant. Ein großes Schulfest wird es laut Sprecherin Nicole Artmeyer-Pazen vermutlich erst nach den Sommerferien geben, weil das Schuljahr diesmal so kurz ist. Ob ein Ehemaligen-Treffen wie beim 40. Geburtsag organisiert wird, ist bislang noch unklar.

Mehr Informationen zur Schule gibt es im Internet unter www.rs-wittlich.de.

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