tourismus-chef holzmann

Zum Artikel "Versöhnungsversuch hier, Schuldzuweisung da" (TV vom 25. Februar) anlässlich eines Friedensgottesdiensts im Streit um den Traben-Trarbacher Tourismus-Chef schreibt diese Leserin:

Die lobenswerten Bemühungen der Pfarrer Eiden und Henrich aus Traben-Trarbach konnten von Beginn an nur ein Versöhnungsversuch bleiben. Denn eine erfolgreiche Versöhnung ist nur möglich, wenn vorab eine Konfliktlösung gefunden wurde und von entsprechender Seite um Entschuldigung gebeten wurde. Von einer Konfliktlösung ist man in Traben-Trarbach noch meilenweit entfernt. In Wittlich hat Matthias Holzmann immerhin eine großzügige Geste gezeigt, dass er eine Entschuldigung annehmen würde. Aber wieso fehlten ein Großteil der Stadtratsmitglieder und der Verwaltungsangestellten? Das Fernbleiben der Bürgermeister Pönninghaus und Weisgerber hat den Gottesdienst endgültig seines Sinns beraubt. Die Ausführungen des Kölner Künstlers Küpper in Wittlich dagegen lassen sich in einer Hinsicht als extrem bezeichnen: In ihrem beschreibenden Realismus und in ihren prägnanten, analytischen Vergleichen. Völlig richtig weist er darauf hin, dass es bei Mobbing immer einen beziehungsweise mehrere Täter gibt. Deren Aktionen richten sich immer in verdrängender und existenzvernichtender Weise gegen das Opfer. Zwischentöne kann es in einer Beschreibung nicht geben. Wer Gründe für das Mobbing beim Opfer sucht, findet sie allenfalls in Merkmalen wie einer Zahnlücke, der falschen Marken-Jeans oder auch Erfolg. Daran kann man aber kein Mitverschulden festmachen. Denn die Merkmale des Andersseins werden ebenfalls von den Tätern festgelegt. Wer nach Gründen des Mitverschuldens sucht, macht sich daher zum Helfer der Täter. Denen geht es um eine Festigung des "Wir-Gefühls" durch die Ausgrenzung des Fremden. Dies darf man nie tolerieren! Die Opfer und ihr unmittelbares Umfeld erkranken durch diese Diffamierungen. Empört Euch! Ursula Knorr, Köln

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