Brandschutz Verbandsgemeinde Wittlich-Land rüstet Feuerwehr auf

Wittlich/Manderscheid · Damit die 1100 Mitglieder der 44 Wehren in der Verbandsgemeinde optimal ausgestattet sind, greift die VG tief in die Tasche.

 44 Jahre: So alt wie dieses Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Gipperath wird leider nicht jedes Fahrzeug der Feuerwehr.

44 Jahre: So alt wie dieses Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Gipperath wird leider nicht jedes Fahrzeug der Feuerwehr.

Foto: Feuerwehr Gipperath

Wenn es brennt, knallt oder Unwetter wüten, kommt es bei der Feuerwehr auf jede Minute an. Neben dem Faktor Zeit spielt aber auch das Material eine große Rolle, damit die Rettungskräfte einen guten Job, beziehungsweise ein gutes Ehrenamt, leisten können. Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land investiert deshalb derzeit kräftig in ihre Feuerwehr (siehe Info).

Der Ausschuss für Brandschutz und technische Hilfe empfiehlt dem Verbandsgemeinderat mehrere Fahrzeuge anzuschaffen und hat den Kauf umfangreicher Werkzeugausstattung für die Wartung der Ausrüstung genehmigt. Zudem steckt die VG viel Geld in die Feuerwehrstandorte.

Fahrzeuge 44 Jahre, auf diese Laufzeit hat es ein Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Gipperath gebracht, welches nun nersetzt wird, halten nur die wenigsten Feuerwehrfahrzeuge. In der Regel, so hat es der Verbandsgemeinderat vor Jahren beschlossen, sollen die Einsatzfahrzeuge nach 28 Jahren ausgetauscht werden. Der 44 Jahre alte Ford Transit der Gipperather Wehr, der die Prüfer bei der anstehenden Hauptuntersuchung kaum mehr begeistern dürfte,  soll deshalb künftig nur noch als Museums- und Schulungsfahrzeug genutzt werden. Die Feuerwehr Gipperath  soll für 55 000 Euro ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhalten.

Standorte Die Standorte der 44 Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde müssen kontinuierlich in Schuss gehalten und auf den neuesten Din-Standard gebracht werden. Mit neuen Aufgaben und Ausrüstungsgegenständen wächst außerdem der Platzbedarf. Deshalb baut die Verbandsgemeinde derzeit in Landscheid eine 530 Quadratmeter große Feuerwehrwerkstatt. Der 1,1 Millionen Euro teure Bau soll im Mai eingeweiht und bezogen werden. Dort sollen sich zwei hauptamtliche Gerätewarte  um die Prüfung, Wartung, Reparatur, Reinigung und Lagerung vieler Ausrüstungsgegenstände der Wehr aus der gesamten Verbandsgemeinde (VG) kümmern. Dazu gehört beispielsweise die Reinigung und Prüfung der Schläuche und Atemschutzgeräte sowie die Ausgabe von Einsatzkleidung. Für die Werkzeugausstattung und eine neue Reinigungsmaschine für Atemschutzgeräte will die VG zusätzlich knapp 100 000 Euro ausgeben.

Zudem sollen die Brandschutzsachbearbeiter aus der Verwaltung in die neue Feuerwehrgerätewerkstatt in Landscheid einziehen, damit sich die Arbeitswege zwischen Wehr und Verwaltung in diesem Aufgabenbereich verkürzen.

Ein Neubau steht auch am Standort Altrich an: Dort soll die alte Fahrzeughalle abgerissen und durch einen normgerechten Neubau zum Preis von 156 000 Euro ersetzt werden. Die Einweihung des neugebauten Feuerwehrgerätehauses in Laufeld steht in Kürze, am Freitag dem 13. April, an.

Bürgermeister Zur Notwendigkeit der Investitionen in die Wehr sagt VG-Bürgermeister Dennis Junk: „An den geleisteten Einsätzen sehen wir, dass es notwendig ist, unsere Wehr optimal auszustatten. Es geht schließlich um Leben und Tod. Außerdem wollen wir keinen Investitionsstau vor uns herschieben. Ich bin stolz darauf, dass wir das politisch hinbekommen haben.“

 Die derzeit noch im Bau befindliche Feuerwehrwerkstatt in Landscheid soll im Juni offiziell eingeweiht werden.

Die derzeit noch im Bau befindliche Feuerwehrwerkstatt in Landscheid soll im Juni offiziell eingeweiht werden.

Foto: Klaus Kimmling

Wehrleiter „Wir werden von Seiten der Verbandsgemeinde und des Brandausschusses sehr gut unterstützt“, sagt Wehrleiter Stephan Christ. „Wir bekommen zwar keine Luxusgüter, aber alles was wir anschaffen müssen.“ Mit dem Bau der Gerätewerkstatt in Landscheid sei ein großer Wunsch der Feuerwehr in Erfüllung gegangen, sagt Christ.

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