Sport Viele Eindrücke und ein verpasster Pokal

Wittlich · VG-Chef Dennis Junk war während der Fußball-WM mit der Nationalmannschaft der Bürgermeister zu Gast in Russland. Neben vielen positiven Eindrücken bleibt die Erkenntnis, dass Wittlich in Moskau nicht unbekannt ist.

 Die deutsche Delegation um Bürgermeister Dennis Junk (hinten rechts) trug beim WM-Achtelfinale zwischen Schweden und der Schweiz ihre Nationaltrikots.

Die deutsche Delegation um Bürgermeister Dennis Junk (hinten rechts) trug beim WM-Achtelfinale zwischen Schweden und der Schweiz ihre Nationaltrikots.

Foto: TV/Dennis Junk

Gastfreundlich, sicher, spannend: So hat Dennis Junk seinen Aufenthalt während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland erlebt. Zwölf Tage hat der Chef der Verbandsgemeinde Wittlich-Land dort verbracht, gemeinsam mit der Nationalmannschaft der Bürgermeister, für die Junk spielt (der TV berichtete).

„Wir wurden überall sehr herzlich von den Russen empfangen. Deutschland genießt bei den Menschen dort einen sehr hohen Stellenwert“, erzählt Junk von seinen Erlebnissen. Auch im Turnier um den ersten deutsch-russischen Fußballpokal der Bürgermeister, um den die deutschen Gemeindechefs gegen eine weitere deutsche Mannschaft und vier russische Teams gespielt hat, ruhte die Freundschaft nicht. Nach einer makellosen Bilanz in der Vorrunde mit zwei Siegen und Platz eins in der Gruppe verloren die Deutschen dann aber das Halbfinale im Siebenmeterschießen „auf Handballtore“, wie Dennis Junk bemerkt. Das Spiel um Platz drei ging mit 0:1 verloren, es blieb am Ende, trotz zwei Vorlagen und einem Tor von Dennis Junk, bei Platz vier.

In St. Petersburg trug die Gruppe zwar wieder ihre Nationaltrikots, war aber nur auf den Rängen aktiv, als die Schweden im Achtelfinale die Schweiz schlugen. Die Eidgenossen trafen die Deutschen noch häufiger, denn die Schweizer waren im gleichen Hotel abgestiegen wie die Bürgermeistergruppe. Da wurde das ein oder andere Gespräch mit Fußballstars wie Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach), Granit Xhaka (FC Arsenal) oder dem Schalke-Spieler Brel Embolo geführt, die, so Junk, alle sehr freundlich und offen gewesen waren. „Das hat der deutschen Elf vielleicht manchmal gefehlt.“

Bei dem Besuch in Russland, den die teilnehmenden Kommunalchefs allesamt aus der eigenen Tasche bezahlen, ging es allerdings nicht nur um Fußball und Sightseeing. Unter anderem besuchte die Gruppe die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), die deutsch-russische Handelsgesellschaft und die deutsche Botschaft in Moskau. Dort wurde Dennis Junk besonders herzlich empfangen, denn die Gesandte des Botschafters, Beate Grzeski, hat Familie und Wurzeln in Trier und kennt somit auch Wittlich und die VG Wittlich-Land. Umso herzlicher fiel die Begegnung zwischen Junk und Grzeski aus. Insgesamt habe man bei allen offiziellen Besuchen „konstruktive Gespräche geführt, über die dortige Lebenssituation, aber auch über die Lage und Stellung Russlands in der Welt“.

Außerdem besuchte die deutsche Gruppe eine Basiseinrichtung, in der Kinder mit Beeinträchtigung betreut werden, in Pereslawl-Salesski, einer Stadt in der Nähe von Moskau. An das Haus hat die Gruppe 6100 Euro gespendet. „Wir wollen aber die Summe noch auf 10 000 Euro aufstocken“, sagt Junk. Es sei sehr faszinierend, was dort geleistet werde, auch mit wenigen finanziellen Mitteln.

 Besuch aus der Heimat: Beate Grzeski, Gesandtin der deutschen Botschaft in Moskau (Mitte) freut sich über das Treffen mit Dennis Junk und seiner Frau Sabine. Grzeski hat familiäre Wurzeln in Trier.

Besuch aus der Heimat: Beate Grzeski, Gesandtin der deutschen Botschaft in Moskau (Mitte) freut sich über das Treffen mit Dennis Junk und seiner Frau Sabine. Grzeski hat familiäre Wurzeln in Trier.

Foto: TV/Dennis Junk

In vier Jahren will die DNFB, so die offizielle Abkürzung der deutschen Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister, zur Weltmeisterschaft nach Katar fahren. Im kommenden Jahr könnte bereits, nach dem Erfolg in Russland, eine Neuauflage des deutsch-russischen Fußballpokals der Bürgermeister stattfinden, vielleicht sogar im Salmtalstadion. Denn wenn es nach Dennis Junk geht, spielt die DNFB im kommenden Jahr auch einmal in Salmrohr. Eine Entscheidung, ob das Gastspiel zustande kommt und wenn ja, gegen wen, ist aber noch nicht gefallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort