Von der Kirmes- auf die Fernsehbühne

Plein/Berlin · In der Region hat sie bereits Bühnenerfahrung mit ihrer Band Stagefire gesammelt. Jetzt kann sie vor ganz großem Publikum singen: Emily Valerius ist bei der Fernseh-Show "The Voice Kids" von Pro Sieben/ Sat1 mit dabei.

 Emily Valerius vor dem Logo der Fernseh-Show „The Voice Kids". Foto: SAT.1/ Richard Huebner, SAT.1/André Kowalski

Emily Valerius vor dem Logo der Fernseh-Show „The Voice Kids". Foto: SAT.1/ Richard Huebner, SAT.1/André Kowalski

Foto: Christina Bents (chb), Andre Kowalski ("TV-Upload Bents"

Plein/Berlin. Bei der Säubrennerkirmes hat sie mit ihrer Band Stagefire schon vor mehr als 600 Zuschauern gesungen, aber jetzt sitzen Lena Meyer-Landrut, Mark Forster und Sasha in der Jury, und ihr Auftritt wird bei Pro Sieben/Sat1 vor Millionen Fernsehzuschauern gezeigt.
Deshalb ist Emily Valerius total aufgeregt. Die 14-jährige Schülerin des Cusanus-Gymnasiums Wittlich hat es geschafft, bei der Castingshow "The Voice Kids" dabei zu sein.
Dort können sich Kinder mit Gesangstalent zwischen acht und 14 Jahren bewerben. Sie müssen sich von Woche zu Woche beweisen und ums Weiterkommen in die nächste Runde kämpfen, bis sie schließlich im Finale einen Ausbildungsvertrag im Wert von 15 000 Euro und einen Plattenvertrag gewinnen können (siehe Extra).
Ein Herz gefasst


Bis dahin ist es aber ein weiter Weg, der für Emily im Arbeitszimmer ihres Vaters begonnen hat. Von dort aus hat sie übers Internet ihre Bewerbung losgeschickt. Sie erzählt: "Eigentlich wollte ich mich schon im vergangenen Jahr bewerben, aber da habe ich mich noch nicht richtig getraut."
Weiter berichtet die Schülerin, die seit drei Jahren Gesangsunterricht bei der Kreismusikschule hat: "Aber jetzt habe ich mir ein Herz gefasst, aus verschiedenen Auftrittsvideos ein Bewerbungsvideo zusammengeschnitten und weggeschickt."
Dann kam die erste Reaktion der Produktionsfirma, und es ging nach Köln zum Vorsingen. Bevor Emily vor einem größeren Publikum und den Juroren singen konnte, musste sie unter anderem noch in Berlin vorsingen: "Das denkt man nicht, wenn man die Sendung als Zuschauer im Fernsehen sieht, wie viel da schon vorher gewesen ist", sagt Emily.
Die Jurymitglieder, die während des Auftritts mit dem Rücken zu den Sängern sitzen, sollen die jungen Künstler natürlich vor und während des Auftritts nicht sehen, damit nur die Qualität des Gesangs entscheidet.
Viele Leute kennengelernt


So hatte Emily auch kaum Gelegenheit, mit den Stars ein Schwätzchen zu halten. "Nein, das war nicht möglich. Nach dem Auftritt kamen die Juroren auf die Bühne und am Ende der Sendung."
Sie persönlich findet Sasha am besten, von dem sie auch gerne zu Hause Musik hört. Zu ihren Lieblingssängerinnen zählen ansonsten Pink und Beyoncé.
Toll findet sie, dass alle Mitkandidaten, die bei "The Voice Kids" mitmachen, in einem Hotel wohnen und man mit ihnen singen kann. Emily berichtet: "Das hat mich sehr überrascht, dass ich hier so viele nette Leute kennengelernt habe. Damit hätte ich nicht gerechnet."
Trotzdem wollen alle einen guten Auftritt hinlegen, denn es geht für die Kids um einiges: darum, wie die Juroren reagieren werden und ob man weiter im Fernsehen zu sehen sein wird oder wieder nach Hause fährt. "Ich habe versucht, mich zu beruhigen, indem ich mir vorgestellt habe, dass es nur eine Probe wäre und gar keine Zuschauer da seien."
Ihre Eltern haben während der Proben viel Zeit im Wartebereich verbracht. Gesungen hat Emily Valerius, die im vergangenen Jahr den Dieter-Lintz-Gesangswettbewerb und damit einen Auftritt mit Thomas Schwab in der Arena Trier gewonnen hat, bei der Show ein Stück von Taylor Swift mit dem Titel "I knew you were trouble".
Ob es gereicht hat, in die nächste Runde zu kommen, können die Zuschauer am Freitag, 5. Februar, ab 20.15 Uhr bei Sat1 sehen.
Extra

The Voice Kids ist eine deutsche Musik-Castingshow für Kinder zwischen acht und 14 Jahren, bei der etwa 70 Kinder mitmachen. Sie haben sich vorab beworben. Die erste Runde der Sendung besteht aus den "Blind Auditions". Dort singen die Kinder vor Livepublikum. Die Jurymitglieder können den Kandidaten zunächst nicht sehen, da sie in einem Drehstuhl mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Sie können für einen Kandidaten stimmen, indem sie für ihn drücken und sich während seines Vortrages zu ihm umdrehen, um ihn zu sehen. Der Kandidat kommt eine Runde weiter, wenn er mindestens eine der drei Jurystimmen erhält. Es folgt eine Trainingswoche, in der die Jurymitglieder ihre Kandidaten auf die "Battle Round" vorbereiten. Dort singen jeweils drei Kandidaten derselben Coachinggruppe ein Lied im Terzett. Nur einer der drei Kandidaten kommt nach Entscheidung des jeweiligen Jurors weiter. Der Sieger des Talentwettbewerbes bekommt ein Ausbildungsstipendium in Höhe von 15 000 Euro und einen optionalen Plattenvertrag. Die Eltern des Siegers entscheiden, ob sie das wahrnehmen möchten. chb

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