Waldhotel Viktoria wieder nicht verkauft

Das Waldhotel Viktoria in Hupperath ist noch immer nicht an den Mann gebracht. Auch der zweite Anlauf für eine Zwangsversteigerung des sanierungsbedürftigen Hauses ist wegen zu niedriger Gebote gescheitert. Das Vollstreckungsverfahren ist vorerst eingestellt.

 Hat noch immer nicht den Besitzer gewechselt: das Waldhotel Viktoria bei Hupperath. Der zweite Versuch einer Zwangsversteigerung scheiterte an einem zu niedrigen Gebot. TV-Foto: Archiv/Marion Maier

Hat noch immer nicht den Besitzer gewechselt: das Waldhotel Viktoria bei Hupperath. Der zweite Versuch einer Zwangsversteigerung scheiterte an einem zu niedrigen Gebot. TV-Foto: Archiv/Marion Maier

Hupperath. (cweb) Wieder kein Ergebnis: Auch beim zweiten Termin zur Zwangsversteigerung des Waldhotels Viktoria hat sich kein Käufer für das 100-Betten-Haus im Wald zwischen Hupperath und Landscheid gefunden. "Es gab nur ein einziges Gebot", erläutert Peter Sauer, Direktor des zuständigen Wittlicher Amtsgerichts, den Grund für das erneute Scheitern. Das Gebot habe zudem "30 Prozent unter dem Verkehrswert gelegen". Die Bank habe daher sofort um die einstweilige Einstellung des Verfahrens gebeten.

Schon beim ersten Versuch im vergangenen Oktober war ein Verkauf wegen zu niedriger Gebote nicht zustande gekommen (der TV berichtete). Die nötige Grenze von sieben Zehnteln des Verkehrswerts war nicht erreicht worden. Den Wert des renovierungsbedürftigen Hauses, das mit seinen mehr als 100 Betten zu den größten Hotels in der Wittlicher Umgebung zählt, hat ein Gutachter auf 610 000 Euro geschätzt. Ein Insolvenzverfahren war mangels Masse abgelehnt worden.

Man wolle das Haus "nicht allzu weit unter Wert hergeben, schon aus rein wirtschaftlichen Gründen", sagt der Direktor des Wittlicher Amtsgerichts. Allerdings dränge so langsam die Zeit. "Das Haus verfällt schließlich immer mehr." Derzeit ist das Hotel noch bis zum 15. Februar wegen Betriebsferien geschlossen. Nach Auskunft der Moseleifel-Touristik soll der Betrieb anschließend jedoch normal weiterlaufen. Seit Oktober steht das Haus auf Antrag eines Gläubigers unter Zwangsverwaltung.

Zum Waldhotel, das 1966 errichtet wurde, gehören ein Restaurant, ein Hallenbad, eine Sauna und ein Solarium. Laut dem vom Amtsgericht beauftragten Wertgutachten müssten die Dacheindeckungen des Hauptgebäudes dringend saniert und außerdem Heizkessel sowie Holzfenster erneuert werden. Ebenso wäre eine Erneuerung von Dach, Fenstern und Heizkessel am 38 Jahre alten Gästehaus notwendig.

Ob es einen dritten Anlauf zur Zwangsversteigerung des Waldhotels geben wird, ist derzeit noch unklar. Dazu müsste zunächst ein Antrag auf Fortsetzung des Vollstreckungsverfahrens beim Amtsgericht Wittlich gestellt werden.

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