Warnung vor Bakterien im Trinkwasser

Manderscheid · Krankheitserregende Fäkalkeime sind bei einer Routineprüfung im Trinkwasser rund um Bettenfeld nachgewiesen worden. Deshalb muss seit dem gestrigen Montag das Trinkwasser in Meerfeld, Bettenfeld, Manderscheid, Eckfeld, Pantenburg, Wallscheid und Dierfeld abgekocht werden. Aus Altenheimen und Eifelklinik sind keine Krankheitsfälle bekannt.

 Händewaschen und Körperpflege ja, trinken nein: Im Wasser rund um Manderscheid sind Fäkalkeime gefunden worden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Händewaschen und Körperpflege ja, trinken nein: Im Wasser rund um Manderscheid sind Fäkalkeime gefunden worden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )

Manderscheid. Rund um Manderscheid muss ab sofort das Trinkwasser abgekocht werden. Der Grund: Es wurden Fäkalkeime nachgewiesen. Dabei wurden die routinemäßigen Wasserproben bereits am Donnerstag gezogen. Als am gestrigen Montag das Ergebnis vorlag, wurde sofort reagiert.
Für Meerfeld, Bettenfeld, Manderscheid, Eckfeld, Pantenburg, Wallscheid und Dierfeld gelten in Absprache mit dem Gesundheitsamt ab sofort folgende Sicherheitsmaßnahmen:
Leitungswasser nur abgekocht trinken. Das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen. Für die Zubereitung von Essen, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden soll ausschließlich abgekochtes Leitungswasser oder industriell abgepacktes Mineralwasser verwendet werden.
Die Bürger können duschen, sollen das Wasser jedoch nicht schlucken.
Am heutigen Dienstag werden von den Verbandsgemeindewerken Wittlich-Land Flugblätter mit Informationen an die Haushalte verteilt.
Dr. Hans-Christoph Schlichting, Leiter des Gesundheitsamtes bei der Kreisverwaltung, sagte gestern Nachmittag auf TV-Nachfrage: "Wir haben bereits die Seniorenheime und die Eifelklinik in Manderscheid informiert. Bislang sind von dort es keine Magen-Darm-Erkrankungen bekannt. Die sind in solchen Einrichtungen ab zwei Infekten bei möglichem Zusammenhang meldepflichtig." Die Erreger können Menschen mit geschwächtem (Senioren) oder noch nicht ausgebildetem Immunsystem (Säuglinge) krank machen. Schlichting weiter: "Bei diesen Keimen gibt es eine Null-Toleranz-Grenze. Da muss man reagieren." Es sei aber kein Extremfall, sonst würde die Wasserversorgung komplett unterbrochen.
Jetzt würden die Leitungen gespült, um die Erreger mechanisch aus dem System zu entfernen, dann gechlort. Es werde vermutlich länger dauern, bis das Problem gelöst sei. Die Keime waren in den Hochbehältern Bettenfeld, Manderscheid und Eckfeld aufgefallen. Der erste Fund stamme aus dem Ablauf des Bettenfelder Hochbehälters, deshalb wird in allen nachfolgenden Orten gewarnt. Der Zulauf sei in Ordnung. Karlheinz Hött, Werkleiter beim Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Mosel sagt: "Das Wasser kommt von Meisburg in der Eifel und ist bis zum Hochbehälter in Bettenfeld sauber." Alles was dahinter liege, sei nun vom Abkochgebot betroffen. Keime seien auch in Proben der Hochbehälter in Manderscheid und Eckfeld gefunden worden.
Hans-Christoph Schlichting sagte weiter, der Bettenfelder Hochbehälter müsse komplett entleert und inspiziert werden. Woher die Verunreinigungen stammen, war gestern unklar.

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