Wengerohr will wachsen

Wittlich · Das Missionshaus St. Paul liegt mit seinen angrenzenden Grundstücken auf der Gemarkung des Wittlicher Stadtteils Dorf, in der Verwaltungspraxis hat St. Paul aber in den vergangenen 20 Jahren zu Wengerohr gehört. Jetzt soll Wengerohr neu abgegrenzt werden und das Mehrgenerationen-Dorf auch formell diesem Stadtteil zugeschlagen werden.

Wittlich. Um das Missionshaus St. Paul wird derzeit kräftig gebaut. Auch in den Ortsbeiräten und demnächst im Stadtrat wird das Gelände Thema sein. Es geht dabei um die politische Zuordnung. Zu welchem Stadtteil sollen die zukünftigen Bewohner gehören? In den vergangenen 20 Jahren ist mit St. Paul von Verwaltungsseite so umgegangen worden, als gehöre es zu Wengerohr. Dabei liegt es auf der Gemarkung Dorf und ein ganz kleines Stück auf der Gemarkung Bombogen.
Entscheidung im Stadtrat


Deshalb werden jetzt die drei betroffenen Stadtteile zu dem Thema gehört. Im Ortsbeirat Wengerohr hat man sich einstimmig dafür entschieden, dass St. Paul zu Wengrohr gehören soll. Ortsvorsteher Theodor Brock: "Wengerohr wird dadurch wachsen, um wie viel kann man jetzt noch nicht genau sagen, aber zwischen 200 und 300 Einwohner werden es wohl sein."
Aus den zusätzlichen Einwohnern ergibt sich aber für Wengerohr kein Vor- oder Nachteil, wie Pressesprecher Ulrich Jacoby erklärt, ebenso wenig wie für Dorf, wenn St. Paul nicht mehr zu ihrem Stadtteil gehört. Auch für die Adresse der Anwohner von St. Paul ist es nicht wichtig, in welchem Stadtteil sie leben. Ihre Anschrift lautet Wittlich.
Die Entscheidung über die Neuabgrenzung des Stadtteils Wengerohr liegt bei der Stadt Wittlich, die in einer ihrer nächsten Sitzungen darüber entscheiden wird. Auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt des Ortsgemeinderats Wengerohr ging es um St. Paul. Der Rat stellte den Antrag bei der Stadt, dass im kommenden Winterfahrplan des ÖPNV (Öffentlichen Personen Nahverkehrs) St. Paul mit einer Haltestelle berücksichtigt wird. Theodor Brock: "Der Bereich St. Paul muss unbedingt in den Fahrplan mit eingebunden werden, denn die Menschen, die dort leben, müssen ja die Möglichkeit haben, in die Stadt zu kommen." chb

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