Traben-Trarbach. Als Peter Beck auf die Bühne kommt, wird er von den 250 Zuschauern in der Traben-Trarbacher Lorettahalle bereits begeistert empfangen. "So sehe ich aus", stellt er sich sympathisch lächelnd vor, bevor er den Werdegang seines Programms erläutert. "Jetzt geht's los", sagt er und verwandelt sich mit Hut, Brille und aufgesteckten falschen Zähnen in den Unsympath Begge Peder, der im rheinhessischen Dialekt stets über andere herzieht.
Anhand von Figuren wie der übergewichtigen Marlies und ihrem Mann, dem Wertstoff-Günter von der Müllabfuhr, den kleingewachsenen Busfahrer Anton ("Wenn ich den ärgern will, frag ich ihn, wer hat dich früher mal großgezogen"), Liddl Joe ("weil sein Frau beim Liddl schafft") bringt er Gags ohne Pause.
Die Sauna, die er bei Wertstoff-Günter in den Keller baut und bei deren Erstbenutzung er Marlies das erste Mal nackt sieht ("Da hast du eine halbe Stunde zu gucke"), der Maik aus Bitterfeld, der die Nacht durch den Tank seines Autos leer fährt, damit er morgens günstig tanken kann, der Kegelausflug mit Pfarrer Tebatz, die Beobachtungsgabe und Erzählkunst von Begge Peder scheint unerschöpflich. Die drei, vier, fünf Weinflaschen der Sorte "Chateau Migraine", die er aus zwei Weinkühlern hervorzaubert, ist ein Running Gag, mit der er die Leute mitreißt. Viele Witze sind typische Männerwitze.
Einige sind nach heutiger Definition nicht unbedingt politisch korrekt und kommen vielleicht gerade deshalb beim Publikum so gut an. Und manchmal reicht dem Begge Peder ein Verweis auf einen Kaffeeröster, der Tortenheber mit Musik oder elektrische Krawattenkarussells anbietet, damit sich die Zuschauer vor Lachen biegen.
"Er gefällt mir so gut, ich schaue ihn immer im Fernsehen", sagt Beate Mitscher aus Traben-Trarbach. "Die Witze und die Gestik, wie im Leben, ganz toll." Fritz Forster ist gar aus Igel bei Trier nach Traben-Trarbach gekommen. "Zwei Stunden lachen am laufenden Band", beschreibt er die Aufführung.
Überhaupt das Publikum: Es lohnt sich, während der Vorstellung einen Blick auf die 250 Zuschauer in der Lorettahalle zu werfen, die offensichtlich fast alle Fans des Kabarettisten sind.
Viele können sich fast nicht mehr auf ihren Stühlen halten vor Lachen und kichern unentwegt vor sich her, die einen leiser, viele andere aber eher lauter.
Kaum ein Satz des Begge Peder in seinem Hausmeisterkittel, der nicht von lautem Lachen begleitet wird. Was dem Darsteller offensichtlich ebenfalls imponiert hat. Peter Beck: "Es hat mir einen Riesenspaß gemacht. Toll. Danke! Danke!" cst