Wer will, hilft bei der Burgenpflege

Gräfin Loretta, die Mutter des Burgenbauers Graf Sponheim, steht Pate für eine Stiftung, die sich heute für den Erhalt der Traben-Trarbacher Grevenburg einsetzt. In Zukunft sollen weitere Burgteile freigelegt werden.

Traben-Trarbach. Seit 2004 wird die Ruine der Grevenburg oberhalb von Trarbach von einer Stiftung gepflegt, die auf privater Initiative basiert: die Gräfin-Loretta-Stiftung. Stiftungen sind häufig eine Art Vermächtnis des Stifters, der mit dem Zweck ein besonderes Anliegen unterstützen will.

So war es auch bei Johann Wolfgang Langguth, Ehrenbürger der Stadt Traben-Trarbach und Chef des Weinbau-Unternehmens F. W. Langguth-Erben: "Er wollte sich für die heimatliche Region einsetzen und ihr etwas Sinnvolles zurückgeben", beschreibt Berthold Fuhrmann, Geschäftsführer der Stiftung, die Motivation.

Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Alois Weber und weiteren Mitstreitern aus dem persönlichen Umfeld, zu denen auch Vera Freifrau von Droste-Hülshoff zählt, rief Langguth 2004 die Stiftung ins Leben und nannte sie nach Gräfin Loretta, der Mutter des Erbauers der Grevenburg. Vor allem die Erhaltung und Sicherung des mittelalterlichen Gemäuers wird vom Erlös aus dem Stiftungskapital in Höhe von 25 000 Euro bestritten. "Die Freilegung weiterer Burgteile ist für die Zukunft geplant. Bereits in Arbeit ist die touristische Erschließung des Areals durch einen Aussichtspunkt oberhalb der Burg", erläutert Fuhrmann die Aktivitäten. Für Besucher der Ruine wurde auch ein viersprachiges Beschilderungssystem eingerichtet, das die Geschichte und den Aufbau der um 1350 erbauten Burg anschaulich macht.

Eine Vermessung der Mauern habe ergeben, wie präzise die mittelalterlichen Baumeister die Pläne verwirklichen konnten. Die historischen Dokumente sind im Mittelmoselmuseum zu sehen. Der Verkauf von silbernen und vergoldeten Nachbildungen einer Münze von 1704 mit dem Burgmotiv, die in der Traben-Trarbacher Touristinfo erhältlich sind, soll neben Spenden die finanzielle Ausstattung der Stiftung aufstocken.

"Das ist allerdings ein sehr begrenzter Erlös und somit ein begrenztes Projekt", räumt Fuhrmann ein. Für mehr Schlagkraft ist auch mehr Engagement weiterer Freiwilliger willkommen. Die Stiftung sei kein geschlossener Kreis, sondern offen für Ideen und praktische Mithilfe der Bürger. Vier bis sechs Mal pro Jahr kommt der Stiftungsrat zusammen, um die Revitalisierung der Grevenburg voranzutreiben.

EXTRA

STIFTUNG



Die Gräfin-Loretta-Stiftung wurde 2004 mit einem Stiftungskapital von 25 000 Euro gegründet. Die Aktivitäten zum Erhalt der Grevenburg, welche den Stiftungszweck darstellen, werden mit dem Zinserlös, Spenden und dem Verkauf von Gedenkmünzen finanziert. Zum Stiftungsrat gehören unter anderem Vertreter des Mittelmoselmuseums und der Volkshochschule (VHS) Traben-Trarbach. ako

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