Bernkastel-Kues. Für den neuen Chef ist es "so selbstverständlich wie morgens die Zähne zu putzen", für die Auszubildenden ein "Muss, um mitreden zu können": Der Trierische Volksfreund gehört bei der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück (EMH) einfach dazu, für jeden Mitarbeiter. "Über die Region informiert zu sein, ist immer ein Vorteil", betont Edmund Schermann, seit einigen Wochen neuer Vorsitzender des Sparkassenvorstands. Deswegen wurde auch unter ihm die Tradition beibehalten, dass alle angehenden Bankkaufleute des ersten Lehrjahrs am Projekt "Zeitung lesen macht Azubis fit" (ZeiLe) des Trierischen Volksfreunds teilnehmen.
Im Projektjahr 2013/2014 waren es 14 Nachwuchsbanker, seit dem 1. August folgen ihnen die 16 "Neuankömmlinge" der Sparkasse Mittelmosel EMH. "Wir sind - genau wie der Volksfreund - in der Region verwurzelt, unser Geschäft machen wir hier, nicht in Hamburg oder München - und deswegen müssen wir wissen, was in der Region passiert, über welche Themen die Menschen sprechen", sagt Schermann, der als Kind selbst den Volksfreund ausgetragen hatte.
Dies bestätigen auch die Auszubildenden Anke Scheidweiler und Lucas Schmidt, die ein Jahr lang am ZeiLe-Projekt teilgenommen haben: "Ich bin durch das tägliche Zeitung lesen fitter geworden, kenne mich viel besser aus - und kann mitreden", meint Scheidweiler. "Gerade über die regionalen Themen fühle ich mich jetzt viel besser informiert, das ist bei Beratungs- und Kundengesprächen von Bedeutung", ergänzt Schmidt, der zudem bemerkt hat: "Die Kunden erwarten von einem Azubi nicht unbedingt, dass er so gut informiert ist - umso positiver kommt es rüber, wenn wir Bescheid wissen."
Schon seit dem Projektstart 2009 ist die Sparkasse Mittelmosel EMH Partner von ZeiLe, für alle jungen Menschen, die seitdem ihre Ausbildung begonnen haben, hat die Sparkasse die Abokosten als Investition in die Zukunft verstanden. "Wir müssen nicht nur informiert sein, sondern müssen aus den Volksfreund-Informationen auch unsere Schlüsse ziehen und unser Wissen einsetzen - vor allem, was die regionale Wirtschaft betrifft. Mit diesen Informationen können wir auf Augenhöhe mitreden", sagt Vorstands-Chef Schermann.
Bei allen angehenden Bankkaufleuten, die von August 2013 bis 2014 an ZeiLe teilgenommen haben, hat sich das Leseverhalten geändert: "Viel mehr, viel intensiver" hat Anke Scheidweiler den Volksfreund gelesen. Und: "Wenn ich mittags im Sparkassen-Casino den Volksfreund lese, ergibt sich zudem immer das eine oder andere Gespräch mit Kollegen über aktuelle Themen."
Für Lucas Schmidt gehört - trotz der Informationen auf volksfreund.de - die gedruckte Zeitung "immer noch tagtäglich zum Frühstück dazu", wie der Auszubildende betont. "Nur mit Zeitung lesen lernt man, wie die Dinge zusammenhängen", ist auch die Meinung Schermanns.
Mit dem Ausbildungsstart am 1. August kommen nun 16 neue Nachwuchsbanker in den Genuss des ZeiLe-Projekts. Auch sie werden durch die - für die Unternehmen kostenlose - wissenschaftliche Projektbegleitung durch die Universität Koblenz-Landau erfahren, wie sich ihr Wissen durch die tägliche Zeitungslektüre verbessert. BP
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