Stadtentwicklung Wittlich geht Zehn-Millionen-Projekt an

Wittlich · In der Säubrennerstadt laufen die Vorbereitungen für das teuerste Bauprojekt der Stadtgeschichte. Unter einem Dach sollen Kinder, Jugendliche und Senioren Betreuung, Unterstützung sowie Raum zur Freizeitgestaltung finden.

 Die Stadt Wittlich plant für ein Drei-Institutionen-Stadthaus mit Kita,HDJ und MGH.

Die Stadt Wittlich plant für ein Drei-Institutionen-Stadthaus mit Kita,HDJ und MGH.

Foto: TV/rendertaxi GmbH

Drei Einrichtungen unter einem Dach: Im Brautweg vor dem Eventum neben dem Stadthaus plant die Stadt Wittlich eine wirklich große Nummer. In einem Neubau, für den die Stadt 10,3 Millionen Euro hinblättern will, sollen Kindergartenkinder, Jugendliche und Senioren eine Betreuung, Unterstützung und Raum für Gesellschaft und Freizeit finden. Es geht um die bauliche Integration einer Kindertagesstätte mit acht Gruppen, eines Mehrgenerationenhauses und der Jugendbetreuung.

Konkrete Pläne und erste Skizzen  präsentierte der stadteigene Architekt Christian Gerhardy auf der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Wie der einstimmige Beschluss des Gremiums vermuten lässt, gefällt den Ausschussmitgliedern die Planung gut, sonst hätten sie die Verwaltung nicht beauftragt, noch offene Finanzierungsfragen zu klären, weitere mögliche Fördertöpfe ausfindig zu machen und die Planung voranzubringen.

„Respekt für diese Planungsleistung aus dem eigenen Haus“, sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch. „Wir haben das lange abgewogen, aber die Vorgaben der Kreisverwaltung, in der Innenstadt eine neue Kita zu errichten und der Sanierungsstau im Haus der Jugend sowie im Mehrgenerationenhaus machen dieses Invest lohnenswert.“ Dazu schaffe die räumliche Nähe aller drei Institutionen unter einem Dach sowie die Lage neben der Stadtverwaltung Synergieeffekte, erklärt der Bürgermeister.
Albert Klein, Ausschussmitglied und erster Beigeordneter der Stadt: „Wenn man den Sanierungsstau in allen Häusern sieht, hätte uns die Sanierung auch Millionen gekostet. Dazu können wir uns bei diesem Projekt den Verkaufspreis für das Haus der Jugend anrechnen und haben später einen Neuwert statt alte Bruchbuden.“ Dabei löste die gewaltige Investitionssumme – geplant sind 10,3 Millionen Euro –  im Ausschuss gar keine so große Diskussion aus. „10,3 Millionen Euro sind schon eine Hausnummer. Da sollten wir schauen, dass wir ausreichend Fördergeld aquirieren“, gab FWG-Ausschussmitglied Harald Fau zu bedenken.

Rodenkirch: „Trotzdem sind wir nicht dem Größenwahn verfallen. Mit den Sanierungsarbeiten in den alten Häusern wären auch Millionen auf uns zugekommen.“ Mit dem 10,3-Millionen-Bauprojekt geht die Stadt Wittlich dennoch, wie Pressesprecher Rainer Stöckicht bestätigt, das finanziell größte Bauprojekt ihrer Geschichte an. Bislang gilt das Eventum mit 8,6 Millionen Euro Gesamtkosten als das teuerste Gebäude, das die Stadt bisher entwickelt hat. „Für dieses Pilot- und Musterprojekt, das alle Generationen unter einem Dach vereint“, wie Rodenkirch sagt, spekuliere die Stadt allerdings auf reichlich Fördermittel.

Auch am Bau soll Pionierarbeit geleistet werden, da die Basis des zweigeschossigen Gebäudes zuzüglich eines Staffelgeschosses in Holzbauweise mit einer Deckenkonstruktion aus Buchenholz errichtet werden soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort