Wittlich-Land hat extrem geringe Verschuldung

Plein · In vielen Kommunen wird davon gesprochen, die Schulden zu senken, um nachfolgende Generationen nicht noch mehr zu belasten. Doch es bleibt meist bei den frommen Wünschen. In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land ist das anders. Dort lag die Verschuldung vor 20 Jahren noch bei 230 Euro pro Einwohner. Vor zehn Jahren waren es noch 173 Euro.

Plein. Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, werden es am Jahresende 2012 nur noch 80 Euro (derzeit 88 Euro) Schulden sein. Zum Vergleich: Vergleichbare Kommunen im Land weisen eine durchschnittliche Verschuldung von 312 Euro pro Einwohner auf.
Entsprechend stolz zeigte sich der Verbandsgemeinderat Wittlich-Land bei der Haushaltsberatung. Von dem glänzenden Ergebnis profitieren auch die 24 Ortsgemeinden. Die von ihnen zu tragende VG-Umlage wird von 33 auf 31,5 Prozent gesenkt.
Trotzdem können im laufenden Jahr 1,314 Millionen Euro investiert werden - ohne jegliche Kreditaufnahme. In erster Linie in den Brandschutz und in die Schulen. Zum Jahresende bleibt nach derzeitigen Berechnungen sogar noch eine freie Spitze von 472 000 Euro. Von solchen Zahlen träumten andere Kommunen, hieß es im Rat. Zwar fehlen der Verbandsgemeinde Wittlich-Land kostenträchtige Einrichtungen wie ein Schwimmbad, was den Haushalt entlaste. Gleichzeitig fehle aber der Speckgürtel mancher Städte, die über viele Gewerbeflächen verfügen, sagte Bürgermeister Christoph Holkenbrink. Größte Investition im Haushalt 2012 ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Platten, der 500 000 Euro kosten soll. Um- und Neubau des Gerätehauses in Heidweiler sind auf 245 000 Euro veranschlagt. Für die Schulen sind insgesamt 241 000 Euro vorgesehen. Die 1,1 Millionen teure Sanierung der Grundschule Osann-Monzel geht erst 2013 über die Bühne. cb

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