Wittlicher Beton-Werk zum zweiten Mal sabotiert und jetzt auch bestohlen

Wittlich · Unbekannte haben es auf das Wittlicher Werk von Kann Beton abgesehen: Zum zweiten Mal wurde die Betonmischanlage sabotiert. Außerdem wurden am vergangenen Wochenende zwei Fahrzeuge im Wert von 300.000 Euro gestohlen.

Das Kann Beton Werk im Industriegebiet II beliefert Baustellen der Region und sorgt unter anderem für Materialnachschub beim Großprojekt B 50 neu mit Hochmoselübergang, das so gut wie täglich beliefert wird. Doch eine ganze Woche lang herrschte nach dem 9. April, einem Donnerstag, Stillstand im Betrieb.

"Die Anlage wurde sabotiert. Jemand hat gezielt Kabel durchgeschnitten und damit den sogenannten Schrapper außer Gefecht gesetzt. Sämtliche elektrischen Geräte waren hinüber. Allein an dem Tag sollten wir 120 Kubikmeter Beton auf eine Baustelle liefern plus weitere Aufträge abdecken. Aber eine Woche ging nichts", sagt Dieter Denzer, Anlagenführer bei Kann Beton Wittlich. Bie öffentlichen Aufträgen sei aber üblich, dass zur Sicherheit immer ein Ersatzwerk angegeben werden müsse, das habe dann übernommen.

Unbekannte schädigen das Werk nicht zum ersten Mal. Das bestätigt Hans Jürgen Riemann, Polizeiinspektion Wittlich, auf TV-Nachfrage: "Bereits Ende Dezember 2014 kam es zu einem Sabotageakt auf dem Gelände der Betonmischanlage. Ein unbekannter Täter hatte Stromleitungen von Sensoren mit einer Zange durchtrennt, sodass die gesamte Mischanlage mehrere Tage außer Betrieb war." Und aktuell kommt noch ein Einbruch mit Diebstahl dazu. Hans Jürgen Riemann: "Am vergangen Wochenende wurden vom Gelände zwei Betonpumpenfahrzeuge entwendet." Dabei waren die Täter in die Bürogebäude der Mischanlage in der Otto-Hahn-Straße eingebrochen, stahlen die Fahrzeugschlüssel der Pumpenfahrzeuge und entfernten sich mit diesen in unbekannte Richtung.

Das war vermutlich am späten Samstagabend. Bei den Lastwagen handelt es sich um Fahrzeuge der Marke MAN mit den Kennzeichen MYK-KB 384 und MYK-KB 415 im Gesamtwert von 300.000 Euro. Allein den Schaden des einwöchigen Stillstands Anfang April schätzt Denzer auf 50.000 Euro. Für den Anlagenführer, der seit 1998 in Wittlich arbeitet, steht fest, wer auch immer das Werk sabotiert und bestohlen hat: "Der muss sich ausgekannt haben."
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. sos

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