Wittlicher Kulturtage 2013: Sprache trifft Musik

Wittlich · "Sprache" ist das Motto der Kulturtage der Stadt Wittlich in diesem Jahr. Die seit 2004 stattfindende Veranstaltungsreihe bietet ein breites Spektrum von Klassik bis Poetry Slam.

Wittlich. Mit Sprache drücke sich der Mensch aus, der Ästhetik und Umsetzung dieser Ausdruckswünsche seien keine Grenzen gesetzt, erläutert das Programm der Wittlicher Kulturtage.


Die Idee:
Erstmals gab es die Kulturtage im Jahr 2004. Initiator war Ulrich Jaekel vom Musikkreis der Stadt, wie Hildegard Adams vom Jazzclub erzählt. Kulturschaffende Vereine sollten sich präsentieren - ein Crossover der Künste. Seit 2004 finden die Kulturtage im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, mit einem "Schaltjahr" 2007, als Luxemburg europäische Kulturhauptstadt war.


Die Akteure:
In diesem Jahr sind das Emil-Frank-Institut, der Jazzclub Wittlich, das Kulturamt, die Stadtbücherei, das Stadtmarketing, das Haus der Jugend und der Musikkreis Wittlich beteiligt.

Die Kosten:
Die Kosten betragen insgesamt 42 000 Euro, erläutert Karsten Mathar vom Stadtmarketing. Davon entfallen 12 600 Euro auf Gagen, 22 900 auf Veranstaltungskosten, 6500 Euro Personal und Verwaltung.

Die Finanzierung:
Die Veranstalter rechnen mit Einnahmen von 23 200 Euro. Um das Projekt zu finanzieren, sind Zuschüsse bei der Landesförderung und der Stiftung der Stadt Wittlich beantragt, sagt Kulturamtschefin Elke Scheid.

Die Termine im Überblick:
Ein Abend Klassik, 23. Februar, 20 Uhr, Eventum. Das Orchester M 18 aus Augsburg spielt die Symphonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt" von Anton Dvorak. Im ersten Teil musizieren Anne Kaftan, Matthias Ambrosius, Claudia Ehses und Thomas Hammes.
Schöne Mannheims, 1. April, Synagoge, 20 Uhr. Anna Krämer, Smaida Platais, Susanne Back und Stefanie Titus bieten Eigenkompositionen, Songs und Chansons mit komödiantischem Einschlag. Begleitet werden sie am Klavier von Stefanie Titus.
Chante la vie!, Synagoge, 5. April, 20 Uhr. Eine Hommage an die Altmeister des französischen Chansons mit Guido Allgaier (Gitarre), Jörg Jenner (Bass), Vincenzo Carduccio (Akkordeon), Alexander Huber (Schlagzeug) und Anne Schoenen (Gesang).
Geschichten aus dem Schtetl, 11. April, 20 Uhr, Synagoge. Gernot Jonas, Übersetzer aus der jiddischen Sprache, liest Erzählungen aus dem Zyklus "Krasnilewke". Autor Scholem Alejchem (1859-1916) gilt als der "jüdische Mark Twain".
Galeano Projekt, 13. April, 20 Uhr, Synagoge. Die Werke des Schriftstellers Eduardo Galeano werden im Wechselspiel von Lesung und Jazzmusik präsentiert. Peter Lehmann liest, Uli Partheil (Piano), Holger Nesweda (Schlagzeug), Hanns Höhn (Bass) und Ack van Rooyen (Flügelhorn) musizieren.
"Jetzt aber raus mit der Sprache!", 19. April, 20 Uhr, Haus der Jugend. Poetry-Slam in Zusammenarbeit mit dem Kulturraum Trier. Beim Poetry-Slam lesen junge Poeten ihre Texte vor Publikum.
Die Nacht der schlaflosen Liebe. 27. April, 20 Uhr, Synagoge.
Schauspielerin Dorothea Baltzer hat eine Auswahl an Gedichten von Federico Garcia Lorca zusammengetragen. Dabei geht es um die Nöte der Frauen in Spanien in den 30er Jahren. Christina Meißner spielt dazu auf dem Cello.
Lesekonzert mit Elazar Benyoetz, 30. April, 20 Uhr, Synagoge. Elazar Benoyetz aus Jerusalem liest passend zum Motto der Kulturtage Aphorismen über das Wesen der Sprache, musikalisch wird er von Kolja Lessing begleitet.
Joseph Haydn, Die Jahreszeiten, Oratorium für Chor, Solisten, Orchester. 5. Mai, 17 Uhr, Kirche St. Bernhard. Der Abschluss der Kulturtage mit dem Projektchor Mittelmosel, dem Madrigalchor Daun, dem Academischen Orchester Bonn unter Leitung von Albert Henn. Mitwirkende: Eva Maria Leonardy (Sopran), Julian Prégardien (Tenor) und Kay Stiefermann (Bariton). hpl

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