Bernkastel-Wittlich. (red/sos) Viele Menschen wollen die kostenlose Beratung nutzen. Die Nachfrage steigt. "Die Betroffenen müssen aufgrund der hohen Nachfrage meist mit langen Wartezeiten bis zu einem Jahr rechnen", sagt Gudrun Hack. Sie war bislang die einzige Schuldner- und Insolvenzberaterin beim Caritasverband Wittlich, doch seit Mai hat sie Unterstützung: Der Kreis Bernkastel-Wittlich finanziert eine weitere halbe Stelle beim Caritasverband Wittlich.Die neue Beraterin Katja Fehmer ist ausschließlich für die ALG-II-Empfänger zuständig. Immerhin: Schulden und Konsequenzen wie Lohn- und Kontopfändungen sind oftmals ein Grund dafür, dass die Betroffenen keine Arbeitsstelle finden.Die Gründe, warum jemand nicht mehr in der Lage ist, seine laufenden Kosten und die weiteren Verpflichtungen zu bezahlen, seien vielfältig. Dazu gehörten in erster Linie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit.Nicht vergessen werden dürften zudem die deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten. Laut Caritasverband sind fast 20 Prozent der Deutschen von Armut betroffen oder zumindest von dieser bedroht. Ein Lichtblick sei das Verbraucher insolvenzverfahren, das seit 1999 auch Privatpersonen die Restschuldbefreiung ermögliche. Kritisch gesehen wird, dass vermehrt private Anbieter versuchten, Geschäfte mit der finanziellen Not zu machen, etwa wenn damit geworben werde, dass eine Kreditvergabe ganz unbürokratisch und problemlos verlaufe. Tatsächlich ende die Inanspruchnahme dieser Dienste für die Betroffenen meist mit neuen Schulden, so die Fachleute der Caritas. Im Gegensatz dazu biete die Schuldner- und Insolvenzberatung des Caritasverbandes Wittlich kompetente und kostenfreie Hilfe für alle Privatpersonen: Weder für das Erstgespräch noch durch die weitere Beratung entstehen Kosten für die Ratsuchenden.Die Anmeldung zur Schuldnerberatung erfolgt über ein Formular, welches in der Geschäftsstelle Wittlich und der Außenstelle Bernkastel-Kues erhältlich ist sowie unter www.caritas-wittlich.de heruntergeladen werden kann.