Yvonne Treis stellt Mundart-Buch vor

Cochem · Die Sprachwissenschaftlicherin Yvonne Treis hat im Kreishaus in Cochem ihr neues Buch "Ein Kaffee zum Mitholen, bitte"! präsentiert. Die Mundartautorin ist den Lesern des TV durch ihre wöchentlichen Kolumnen auf der Heimatseite bekannt.

 Yvonne Treis (rechts) stellt ihr Buch „Ein Kaffee zum Mitholen, bitte“ vor. Die Illustrationen stammen von Zeller Schülern, die Melisa Akin vertritt. Verleger Martin von Hohnhorst ist überzeugt von dem Werk. Foto: Platten-Wirtz

Yvonne Treis (rechts) stellt ihr Buch „Ein Kaffee zum Mitholen, bitte“ vor. Die Illustrationen stammen von Zeller Schülern, die Melisa Akin vertritt. Verleger Martin von Hohnhorst ist überzeugt von dem Werk. Foto: Platten-Wirtz

Cochem. "Ein Kaffee zum Mitholen, bitte", heißt der Titel des Buchs, das Yvonne Treis, Sprachwissenschaftlerin und Mundartautorin aus St. Aldegund, im Kreishaus Cochem vorgestellt hat. Den TV-Lesern sind die Kolumnen der Autorin schon seit Längerem lieb und teuer: Denn Treis bereichert die Heimatseiten der Tageszeitung mit ihren wöchentlichen Beiträgen zur Mundart, die nun in etwas veränderter Form zu einem Buch zusammengetragen wurden .
Das Buch trage sicherlich mit dazu bei, den moselfränkischen Dialekt zu erhalten, betonte Manfred Schnur, Landrat des Kreises Cochem-Zell. Mit einem Augenzwinkern gestand der Landrat, bereits darüber nachgedacht zu haben, ob man das Moselfränkische nicht zum Teil des Weltkulturerbes ernennen solle.
Auf 128 Seiten beschäftigt sich Yvonne Treis mit den liebenswürdigen Besonderheiten des moselfränkischen Dialekts, in Aussprache, Grammatik und Wortschatz. Meist verpackt in humorvolle Alltagssituationen, die den Leser zum Schmunzeln verleiten. Mit der Verwendung des Verbs "holen" stellt schon der Buchtitel eine dieser liebenswerten Besonderheiten des Moselfränkischen in den Vordergrund. "Denn, wo es im Deutschen mit holen und nehmen zwei Verben braucht, genügt dem Moselfranken eines. In der Region um Eifel, Mosel und Hunsrück wird eben nicht genommen, sondern geholt", erklärt die promovierte Sprachwissenschaftlerin.
Mit "Ein Kaffee zum Mitholen, bitte!" ist es Treis gelungen, in 42 Lektionen Lehrreiches mit Unterhaltsamem zu verbinden und eine Lektüre zu schaffen, die nicht nur eingefleischten Plattschwätzern gefällt. Die Texte sind übrigens nicht in Platt, sondern auf Hochdeutsch geschrieben. Um den Unterhaltungswert der Lektüre zu unterstreichen, wurden die einzelnen Geschichten von Schülern der Integrierten Gesamtschule Zell unter der Federführung von Kunstlehrer Martin Richerzhagen illustriert.
"Ein Kaffee zum Mitholen, bitte!" ist im Buchhandel erhältlich und kostet 13,80 Euro

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