Zehn plus zehn für Integration

Bernkastel-Wittlich · Bei zahlreichen Projekten zum kulturellen Austausch und zum Abbauen von Vorurteilen ist der Beirat für Migration und Integration aktiv. Seine Mitglieder werden von den Einwohnern des Landkreises mit Migrationshintergrund gewählt und vom Kreistag berufen.

 Geschichten aus acht Ländern gab es bei der interkulturellen Woche, bei der der Beirat für Migration und Integration als Integrationspartner dabei ist. Dort erzählte Thanh Thanh Nguyen-Reder Christel Beckert-Schoemen von ihrem Heimatland Vietnam. TV-Foto: Archiv/Christina Bents

Geschichten aus acht Ländern gab es bei der interkulturellen Woche, bei der der Beirat für Migration und Integration als Integrationspartner dabei ist. Dort erzählte Thanh Thanh Nguyen-Reder Christel Beckert-Schoemen von ihrem Heimatland Vietnam. TV-Foto: Archiv/Christina Bents

Bernkastel-Wittlich. Das internationale Kinderfest ist in Wittlich zu einer festen Institution geworden. Der Beirat für Migration und Integration des Kreises und der Beirat für Migration und Integration der Stadt Wittlich haben es in den vergangenen Jahren mitveranstaltet.
Mehr als 30 Nationalitäten sind jedes Jahr dabei. 2014 wurde das internationale Kinderfest gemeinsam mit dem Kinderfest zum 30-jährigen Bestehen des Kinderschutzbundes Bernkastel-Wittlich ausgerichtet.
Aber der Beirat für Migration und Integration macht noch einiges mehr. Bei der interkulturellen Woche sind seine Mitglieder als "Integrationspartner" dabei, wenn Menschen aus verschiedenen Kulturen die Gelegenheit haben, miteinander ins Gespräch zu kommen, beispielsweise in der Stadtbücherei bei der "Lebendigen Bibiothek". Dort erzählen Menschen aus ihren Heimatländern und können befragt werden.
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT


Einen Informationsstand hat der Beirat jeweils am 3. Oktober beim Tag der offenen Moschee in der Schlossstraße, der ebenfalls im Rahmen der interkulturellen Woche stattfindet. Damit Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund ihre Kinder besser auf ihrem Bildungs- und Ausbildungsweg unterstützen können, hat der Beirat für Migration und Integration ein Projekt zur Elternförderung ins Leben gerufen. Dabei erklären sieben Migrantinnen in ihrer Muttersprache das deutsche Bildungssystem und die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Übergang von der Schule zur Berufsausbildung.
Einen wichtigen Impuls zum Abbauen von Vorurteilen gibt das Projekt "zehn plus zehn". Bürger mit Migrationshintergrund und Polizisten, jeweils zehn, tauschen sich darin aus und erarbeiten Regeln für den Umgang miteinander. In einem Flyer werden die Ergebnisse festgehalten.
Der Beirat für Migration und Integration trifft sich drei bis viermal im Jahr und hat 15 Mitglieder. Zehn Mitglieder werden von den Einwohnern des Landkreises mit Migrationshintergrund urgewählt, fünf Mitglieder werden vom Kreistag berufen. Die Wahl des Beirats für Migration und Integration läuft noch bis 23. November. chb

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