Wittlicher Kino schließt am Sonntag - Idee für neues Schloss-Theater

Wittlich · Am Sonntag wird Martin Scheid im Wittlicher Kino die letzten Filme zeigen: „Zeiten ändern Dich“ und der neue „Sherlock Holmes". Für den Betreiber lohnt sich das Filmhaus, das äußerst renovierungsbedürftig ist, nicht mehr. Doch es gibt auch eine Idee, wie das Kino wiederaufleben könnte: das "Schloss-Theater".

Die Miete sei zu hoch, er verdiene nichts mehr, sagt er.Ob ein neues Lichtspielhaus an derselben Stelle gebaut wird, steht noch in den Sternen. Bislang existiert lediglich eine große Idee, die Kinobesitzer Thomas Dausend vergangene Woche präsentiert hat. Sie trägt den Namen „Schloss-Theater" und sieht einen Neubau mit Kino mit vier Sälen, einem Theatersaal, Gastronomie, Gewerbe, einer Tiefgarage und Wohnungen vor. Doch viele Fragen sind bei dieser Idee noch offen, auch die der Finanzierung. Die Geschichte des Kinos in der Kreisstadt reicht fast 100 Jahre zurück. 1913 feierte das Wittlicher Kino Premiere. Untergebracht war es im Kaisersaal des Hotels Kaiserhofs, heute „Deutsches Haus“. Der Saal, der 600 Sitzplätze bot, besaß für eine Kleinstadt gigantische Ausmaße: 24 Meter lang, 13 Meter breit, neun Meter hoch. Hinzu kam eine Galerie für 80 bis 90 Zuschauer. 1932 wurde das Hotel samt Kino vom neuen Besitzer Claus Zahnen umgebaut. Zahnen baute auch das neue Lichtspielhaus in der heutigen Schlossstraße. Es wurde, so vermutet Petry, noch vor dem Zweiten Weltkrieg eröffnet. Laut Dausend hieß es früher „Schloss-Theater“, so wie seine aktuelle Konzeption für die Schlossstraße.

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