„Kompliment an alle Ratsmitglieder, die hier sitzen, weil sie sich nicht an unsäglichen Diskussionen beteiligt haben, die niemand braucht und die niemand nützen“, sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Kein Kompliment gab es vom Stadtchef für die, die „den normalen Pfad der Auseinandersetzung, der von Demokraten gepflegt werden sollte, verlassen haben.“ Und zwar im Streit darum, ob Werke von Hanns Scherl im Georg-Meistermann-Museum gezeigt werden dürfen.

Diesen Streit zu beenden, dazu soll der Beschluss beitragen, den der Rat mit 29 Ja-Stimmen (inklusive Bürgermeister) und vier Enthaltungen (vom Mitglied der Linken, von SPD-Räten und einem Grünenmitglied) getroffen hat: „Das im Alten Rathaus eingerichtete Museum trägt ab sofort nicht mehr die Bezeichnung Georg-Meistermann-Museum.“

Damit ist eine Debatte beendet und die Forderung der Meistermann-Erben, den Namen abzulegen, erfüllt. Damit geht die Stadt unter anderem einem Rechtsstreit mit den Erben aus dem Weg. Der Bürgermeister sah die Entscheidung auch als notwendig an, um „den sozialen Frieden in der Stadt“ nicht weiter zu gefährden. Auch wolle man Ansehen und Andenken an den Künstler Georg Meistermann nicht schädigen, wozu eine Fortführung der Diskussion beitragen könne. Das befürchtete Rodenkirch, wenn sich die Stadt auf einen Prozess eingelassen hätte.