Wohnhausbrand: Auslöser vermutlich eine Heizdecke

Utzerath · In Utzerath hat in der Nacht zu Sonntag ein Wohnhaus gebrannt. Rund 60 Feuerwehrleute kämpften mehrere Stunden bei eisiger Kälte gegen die Flammen. Auslöser des Brandes war vermutlich eine Heizdecke. Der Sachschaden liegt bei etwa 100 000 Euro.

Wohnhausbrand: Auslöser vermutlich eine Heizdecke
Foto: Helmut Gassen

(HG) Gegen 1.35 Uhr war die Feuerwehr über den Brand informiert worden. „Als wir über die Thommener Höhe kamen, sah man schon den riesigen Feuerschein, alles brannte lichterloh. So einen großen Brand sieht man selten“, sagte der Dauner Wehrführer Friedhelm Marder.

Das im Haus lebende Ehepaar hatte das Gebäude bereits verlassen und war unverletzt. Im Einsatz waren rund 60 Feuerwehrleute der Feuerwehren Darscheid, Utzerath, Daun, Mehren und Ulmen. Die Wehren hatten wegen des Schnees und Minustemperaturen von zwölf Grad mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Der Hydrant musste unter dem Schnee zuerst gefunden werden und das Wasser im ersten Schlauch fror sofort. Während des Einsatzes fror das Löschwasser auf den Straßen zu Eis. Zur Bekämpfung des Feuers mussten auch noch einige Bäume am Haus gefällt werden. Das massive Wohnhaus am Ortsrand war vor Jahren um eine weitere Etage aufgestockt worden, die komplett in Holzständerweise erstellt war. Das Feuer griff schnell auf die ganze Etage des Obergeschosses über, auch ein Raum im Erdgeschoss wurde davon erfasst.

Die Feuerwehren bekämpften das Feuer zuerst vom Boden aus und dann auch von der Drehleiter. „Das war am wirkungsvollsten, den Brand von der Drehleiter aus zu bekämpfen“, sagte Marder. Kleinere Brände flackerten jedoch immer wieder auf. „Wir versuchen, diese Brandnester auch noch von der Drehleiter zu löschen“, so Wehrleiter Manfred Reicherz. Eine geplante Bekämpfung des Brandes vom Inneren des Hauses musste gestoppt werden, lediglich über Leitern an der Außenwand konnten die Wehrleute dem Feuer Herr werden. „Wir waren kurz drin, konnten aber nicht lange dort bleiben, da es für unsere Leute durch herabfallende Dachteile lebensgefährlich ist“, sagte Wehrführer Marder.

Die Brandursache steht vermutlich fest. „Wir glauben, dass eine Heizdecke die Brandursache ist. Die Ehefrau hatte die Heizdecke eingeschaltet. Als sie dann schlafen gehen wollte sah sie, dass die Matratze kohlte. Der Ehemann brachte die Matratze und Heizdecke nach draußen und die Frau schlief danach in einem anderen Raum. Der Mann, der danach noch Fernsehen schaute, bemerkte beim späteren Zubettgehen, dass in dem Schlafzimmer schon ein Feuer entstanden war“, berichtet Polizeihauptkommissar Egon Bauer.

Die Frau konnte bei ihrem Bruder untergebracht werden, der Mann war während des Feuers zugegen, der im Haus lebende Sohn war zur Brandzeit nicht anwesend.

Gegen 4.15 Uhr war das Feuer gelöscht, das Obergeschoss des Wohnhauses ist größtenteils abgebrannt. Positiv war das Engagement der Utzerather Frauen, welche die Feuerwehrleute mitten in der Nacht während des Einsatzes mit heißem Kaffee versorgten. Als Brandwache verblieben noch einige Feuerwehrleute vor Ort. Ermittlungen hinsichtlich der genauen Brandursache werden noch geführt.

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