Wohnungs-Programm für Air Base Spangdahlem gestoppt?

Spangdahlem · 271 neue Häuser sollten im Rahmen des Housing-Programms rings um den US-Stützpunkt Spangdahlem gebaut werden. Doch daraus wird nun wohl nichts. Denn eine neue Studie soll ergeben haben, dass genügend Wohnraum vorhanden ist. Für die heimische Bauwirtschaft gehen damit potenzielle Aufträge in Höhe von geschätzten 80 Millionen Euro verloren.

 Offenbar gestoppt ist das Housing-Programm zum Neubau von Wohnungen rund um Spangdahlem.

Offenbar gestoppt ist das Housing-Programm zum Neubau von Wohnungen rund um Spangdahlem.

Foto: Archiv/Uwe Hentschel

(kah) Am 1. Juni hätte der Baubeginn sein sollen: 271 neue und luxuriöse Häuser sollten im Rahmen der „Housing Initiative Rheinland-Pfalz“ (Hirp) in der Umgebung der Air Base Spangdahlem gebaut werden, um den Angehörigen der US-Streitkräfte hier bessere Wohnbedingungen zu bieten.

Nach TV-Informationen wird es dazu nun jedoch nicht kommen. Laut Landtagsmitglied Michael Billen (CDU) haben die Amerikaner in einer neuen Studie festgestellt, dass doch genügend Wohnraum vorhanden sei. Billen rechnet daher damit, dass das Programm komplett auf Eis gelegt wird.

Das Innenministerium wollte am Dienstag keine Auskünfte geben. Für Mittwoch ist in Bitburg eine Pressekonferenz zum Thema „Zukunft der US-Luftwaffenstützpunkte in Rheinland-Pfalz“ mit Innenminister Bruch anberaumt.

Sollte das Hirp-Programm tatsächlich scheitern, gehen heimischen Firmen potenzielle Aufträge in Höhe von geschätzten 80 Millionen Euro verloren. Denn die Baukosten für die Häuser sind vergleichsweise hoch: Das Programm stellt hohe Ansprüche an Größe und Ausstattung. Den Privatinvestoren, die sich bereit erklären, diese Ansprüche zu erfüllen, wurde im Gegenzug eine 15-jährige Mietgarantie zugesagt.

Bereits im April hatten sich Probleme abgezeichnet. Amerika müsse sparen und es gebe nicht genügend Interessenten, um alle 271 Häuser zu bauen, hieß es. Nun scheint das Programm ganz vor dem Aus zu stehen. Es war vom Innenministerium erdacht worden, um den US-Streitkräften die rheinland-pfälzischen Stützpunkte attraktiv zu machen.

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