Wollmerath: Wohnzimmer-Filiale der Raiffeisenbank schließt

(bm) 36 Jahre lang hat Werner Peters in seinem Wohnhaus in Wollmerath (Kreis Cochem-Zell) eine „Filiale“ der Raiffeisenbank Lutzerath geführt. Im Büro direkt gegenüber der Küche wickelte er Überweisungen oder Sparbuch-Geschäfte ab, kassierte ein und versorgte die Kunden mit Bargeld.

Seit Ende 2003 ist der Tresor der Mini-Bank in der Eifel endgültig geschlossen. Die Wollmerather Zahlstelle war stets „flüssig“: „Im Tresor lagerten immer 20 000 Mark, die versichert waren.“ Nur wer große Beträge von seinem Konto abheben wollte, musste das vorher anmelden. Wenn das Geld einmal nicht reichte, musste der Kunde sich gedulden, bis Peters aus der Hauptstelle in Wittlich Nachschub geholt hatte. Offiziell hatte die Mini-Bank festgelegte Kassenstunden. Aber es wäre dem 71-jährige Peters nie in den Sinn gekommen, Bankkunden wegzuschicken, die außerhalb der Zeiten bemerkten, dass Ebbe im Portemonnaie war. Viele Jugendliche kamen freitags abends, um sich ihr Geld für die Disko abzuholen.

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