Zug überfährt Tankstellenräuber
Luxemburg · Ein Mann, der zuvor eine Tankstelle in Ettelbrück überfallen hatte, ist von einem Zug überfahren worden. Wahrscheinlich hatte er sich neben den Gleisen auf den Boden gehockt, um dort seine Notdurft zu verrichten.
Der Mann hatte sich am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr und damit kurz vor Betriebsbeginn Zugang zur Tankstelle in Ettelbrück (Luxemburg, Kanton Diekirch) verschafft, indem er die Schiebetüren gewaltsam aufdrückte. Die Kassiererin war zu diesem Zeitpunkt bereits im Lokal und versuchte, den Täter vom Diebstahl abzuhalten. Doch sie wurde beiseite gedrückt, und der Täter bediente sich selbst. Er entwendete 300 Euro aus der Kasse und eine Stange Zigaretten.
Der Mann, der laut Aussagen der Kassiererin unter Drogeneinfluss stand, verließ die Tankstelle anschließend in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter verlief bis 7.30 Uhr ohne Erfolg.
Gegen 7.35 Uhr meldete die Eisenbahngesellschaft, dass es in Schieren auf den Bahngleisen zu einem Zusammenstoß zwischen einem Mann und einem Zug gekommen war. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Verunglückten um den Täter des zuvor geschehenen Überfalls handelte. Laut Zeugenaussagen torkelte dieser Mann unmittelbar vor dem Eintreffen des Zuges an den Bahngleisen entlang. Angeblich wollte er sich neben den Gleisen auf den Boden hocken, um dort seine Notdurft zu verrichten.
Beim Herannahen des Zuges sei er aus der Hocke nach vorne auf die Gleise gestolpert. Der Zugführer konnte trotz Notbremse und entsprechendem Warnzeichen den Zusammenstoß nicht verhindern. Der Mann, ein portugiesischer Staatsbürger ohne festen Wohnsitz, erlitt dabei tödliche Verletzungen.
