Zwei neue Feuerwachen bis 2014

Trier · Obwohl noch nicht einmal die Standortfrage für die neue Hauptwache der Trierer Berufsfeuerwehr geklärt ist, sollen bis 2014 diese sowie die neue Nebenwache in Ehrang fertig gestellt sein. Diese Planungen gab Bürgermeister Georg Bernarding in der Sitzung des Dezernats- Ausschusses am Donnerstagabend bekannt.

 Viel Platz, wenig Verkehr: Das galt 1956 bei der Einweihung der Wache am St.-Barbara-Ufer. Foto: TV-Archiv/Josef Tietzen

Viel Platz, wenig Verkehr: Das galt 1956 bei der Einweihung der Wache am St.-Barbara-Ufer. Foto: TV-Archiv/Josef Tietzen

(BP) „Es geht um Menschenleben. Wir können derzeit die gesetzlichen Richtlinien nicht einhalten, nach denen die Feuerwehr acht Minuten nach Alarmierung am Einsatzort sein muss.“ Bürgermeister Georg Bernarding formulierte es drastisch, als er im Dezernatsausschuss auf das Thema Feuerwachen zu sprechen kam. Die heutige Wache am Barbara-Ufer hat ausgedient, vor allem die Höhenstadtteile können nicht rechtzeitig erreicht werden. Dies wurde in der Gefahrenanalyse der Trierer Berufsfeuerwehr klar festgestellt (der TV berichtete).

Nach eingängigen Beratungen wurde eine Sanierung abgelehnt. Erstens zu teuer, zweitens müssten Gebäudeteile der künftigen Realschule plus abgerissen werden, drittens wird die Erreichbarkeit nicht besser. Schon vor der Sommerpause hatten sich Ausschuss und Stadtrat darauf verständigt, drei Standorte für eine neue Hauptwache zu analysieren: Auf dem ART-Gelände in der Löwenbrückener Straße, hinterm Friedrich-Wilhelm-Gymnasium („In der Spitzmühle“) sowie auf dem Gelände des bisherigen Polizei-Präsidiums an den Kaiserthermen.

In Sachen Standort-Analyse gibt es laut Bernarding nichts Neues. Neu ist allerdings der Rahmen-Zeitplan: „In fünf Jahren sollen beide Feuerwachen fertig gestellt sein“, sagte der Bürgermeister. Außer der Hauptwache soll eine zweite Wache in Ehrang errichtet werden, die vorrangig auch bei Einsätzen im Trierer Hafen schnell vor Ort sein soll. Diese Nebenwache am Standort auf einem SWT-Gelände ist bereits beschlossene Sache. Sie soll gemeinsam mit Technischem Hilfswerk und den Johannitern zu einem „Katastrophenschutz-Zentrum“ werden.

In diesem Jahr soll das Raumkonzept erstellt werden, dann soll direkt die Planungsphase folgen. Parallel dazu sollen dann 2010 nach der Standort-Grundsatz-Entscheidung auch die Planungen für die neue Hauptwache beginnen. Den Wunsch, gar eine dritte Wache für die Berufsfeuerwehr in Trier zu errichten, erteilte der Bürgermeister eine klare Absage aus finanziellen Gründen: „Für die Nebenwache werden wir schon 25 neue Wehrleute einstellen, mehr können wir uns nicht leisten.“

In das Gesamt-Feuerwehr-Konzept für Trier gehört auch der Neubau eines Gerätehauses im Irscher Gewerbegebiet für die Freiwilligen Feuerwehren der Höhenstadtteile. Auf die Dringlichkeit dieser Maßnahme wies Bernd Michels (CDU) hin. Bernarding stellte im Ausschuss zudem die Fortschreibung des Fahrzeugkonzepts für die Trierer Wehren bis 2015 vor. In der laufenden Legislaturperiode werden 8,7 Millionen Euro in Fahrzeuge und Ausstattung (wie den neuen Digitalfunk)von Freiwilligen Wehren und Berufsfeuerwehr investiert.

„Das sind keine Wunschfahrzeuge, sondern genau das, was wir gesetzlich vorhalten müssen, nicht mehr“, betonte Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter Albers-Hain. Jedes Fahrzeug der Berufsfeuerwehr muss in Trier 20 bis 25 Jahre halten. Bernarding brach derweil eine Lanze für die Freiwilligen Feuerwehren: „Wir brauchen sie dringend. Alles, was bei den Freiwilligen fehlt, müssen wir in den Ausbau der Berufsfeuerwehr investieren.“

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