Reliquie: Pilgerstrom für Prüm?

Der Schrein mit der „Sandale Christi“ in der Basilika Prüm führt seit Jahrhunderten eher ein Schattendasein. Das könnte sich ändern.

 Die Sandalen Christi in der Basilika Prüm (Archivbild)

Die Sandalen Christi in der Basilika Prüm (Archivbild)

Foto: Fritz-Peter Linden

Laut einer Untersuchung enthält der Stoffschuh kleinste, jahrtausendealte Teile aus der Gegend um Jerusalem. Allerdings distanziert sich das Bistum Trier von den Urhebern dieser Analyse.

Die Sandale Christi: Im Jahr 762 machte der Frankenkönig Pippin III, Vater Karls des Großen, den Prümer Mönchen ein dickes Geschenk: die "Sandale Christi". Das heißt: einen auseinandergeschnittenen zeitgenössischen "Prachtschuh". Dieser dürfte zwar niemals über den staubigen Boden des heiligen Lands gewandelt sein. In den Schuh sind jedoch angeblich Partikel von Sandalen eingearbeitet, die Jesus getragen haben soll. Die Abtei erhielt deshalb nach der Schenkung den Namen "St. Salvator" - heiliger Erlöser. Dem Kloster verlieh die Schenkung erhebliche Bedeutung. Pippin wiederum hatte das bestickte Textil zehn Jahre zuvor von Papst Zacharias als Anerkennung seiner Wahl zum König erhalten. (fpl)

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