Salsa fördert Stoffwechsel

TRIER. Tanzen für den guten Zweck: Den Erlös einer Benefizveranstaltung von 2780 Euro überreichte der Zonta-Club Trier an das Projekt "Stoffwechsel" des Bürgerservice Trier. Zonta ist ein Club, vergleichbar Rotary oder Lions, in dem sich weltweit etwa 34 000 Frauen zusammengeschlossen haben. Ziel ist die Förderung von Hilfsprojekten für Frauen.

 Stoffwechsel, das Trierer Qualifizierungsprojekt für Frauen, leidet an der Knappheit öffentlicher Mittel für Umschulung und Weiterbildung. Deshalb wurde es vom Zonta-Club mit einer Benefizaktion unterstützt.Foto: Anke Emmerling

Stoffwechsel, das Trierer Qualifizierungsprojekt für Frauen, leidet an der Knappheit öffentlicher Mittel für Umschulung und Weiterbildung. Deshalb wurde es vom Zonta-Club mit einer Benefizaktion unterstützt.Foto: Anke Emmerling

Zonta, ein Begriff aus der Sprache der Sioux-Indianer, bedeutet so viel wie "ehrenhaft, vertrauenswürdig". Bereits 1919 wurde der Club in Amerika gegründet, die Zentrale befindet sich in Chicago. Von dort aus werden internationale Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit der UN gesteuert.Vielfältige Projekte

Sie finanzieren sich aus den Jahresbeiträgen der Mitglieder und Benefizaktionen. Aktuell werden ein Anti-Aids-Programm im Niger, die Bekämpfung des Mädchenhandels in Bosnien, Impfaktionen und ein Alphabetisierungsprogramm in Afghanistan unterstützt. Zonta ist mit 1200 Clubs weltweit in 71 Ländern vertreten und hat eigene Sitze oder konsultativen Status bei der UNO, der Unesco, Unicef, Unifem und im Europarat. Auch in Trier gibt es seit rund zwei Jahren einen Zonta-Club. Präsidentin Bärbel Schulte, stellvertretende Leiterin des Museums Simeonstift, beschreibt die Mitgliederstruktur so: "Wir sind 22 ganz normale Frauen, engagiert und erfolgreich im Beruf, selbständig oder in verantwortlichen Positionen." Darunter finden sich bekannte Namen wie Miranda Konstantinidou oder Adelheid Ehmke. "Wir verstehen uns in erster Linie als ein Netzwerk vor Ort, das einem internationalen Netzwerk angeschlossen ist", sagt Schulte. Kürzlich folgte sie als Präsidentin einer Einladung nach New York, wo sie unter 2600 Delegierten aus aller Welt interessante Kontakte knüpfen konnte. Die Trierer Zontiens treffen sich jeden dritten Donnerstag im Monat im Palais Kesselstatt, um Vorträge zu hören, gemeinsam zu essen und Ideen für neue Benefizaktionen, stets mit kulturellem Charakter, zu entwickeln.Reale Chance für Wiedereinstieg

Eine dieser Aktionen war der gemeinsam mit der Firma Konplott-Schmuck ausgerichtete Salsa-Abend in der Tufa im Juni. 2780 Euro konnten für das Projekt "Stoffwechsel" der Bürgerservice GmbH in der Kaiserstraße eingenommen werden. Dort bekommen Frauen ohne Ausbildungsabschluss, Alleinerziehende sowie Aus- und Übersiedlerinnen eine reale Chance, sich zu qualifizieren und dadurch den Ein- oder Wiedereinstieg in die Berufstätigkeit zu finden. In der Textilwerkstatt werden von Meisterin Christel Monz und Liz Wörbach-König, der pädagogischen Leiterin, Schneiderinnen ausgebildet.Knappe Fördermittel

Der angeschlossene Laden, Kinderbetreuung und Haushalt bieten zusätzliche Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten. Obwohl als EU-Projekt eingestuft, sei die finanzielle Situation wegen knapper Fördermittel unsicher. Auch stünden kaum noch öffentliche Gelder für Umschulungen zur Verfügung. "Deshalb wollten wir helfen", erläutert Bärbel Schulte. Die nächste große Benefizveranstaltung in Zusammenarbeit mit Kinderschutzbund und Frauenhaus findet am 2. September im Spiegelzelt der LGS unter dem Titel " Liederliches und Lukullisches" statt. Zu Chansons, präsentiert von Gudrun von Brandwijk und Werner Knopp, wird ein Menue gereicht, anschließend folgt die Versteigerung von nicht käuflichen Träumen. Darunter eine Kanufahrt mit Günter Wallraff, eine Komparsenrolle im Palü-Tatort oder ein Candellight Dinner auf der Porta Nigra. Karten zu der Veranstaltung zu 40 Euro gibt's im Modehaus Marx und unter Telefon: 0651/82678933.

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