Scherzbolde und Misthaufen

Auf eine Sinne bewegte Geschichte blicken die Macher des Pronsfelder Volkslauf zurück. Am 23. Juni findet die 20. Auflage statt.

Pronsfeld. (teu) Die Veranstaltung hatte bereits in den Jahren 1985 bis 1987 als "Pronsfelder Lauf- und Wandertag" einen Vorgänger. Weil die Lauf-Wettbewerbe aber nicht offiziell angemeldet waren, beginnt die Pronsfelder Volkslauf-Zeitrechnung erst 1988. Die Teilnehmerzahlen bei den ersten drei Läufen waren kaum der Rede wert. 1985 kamen mit 53 Wanderern doppelt so viele Marschierer wie Jogger.Der offizielle Volkslaufstart 1988 hätte der letzte sein können. Ob es Scherzbolde oder üble Zeitgenossen waren, die damals die Streckenmarkierung änderten, ist nie herausgefunden worden. "Die Läufer im Hauptlauf wurden in Pittenbach durch ein Scheunentor und anschließend an einem Misthaufen vorbeigeführt, ehe sie wieder auf die Straße kamen", berichtet Albert Thiex, Vorsitzender der LG Pronsfeld-Lünebach. Ob es nun Schabernack oder Naturgewalten waren: Organisatoren und Läufer mussten einige Male improvisieren. 1993 ging kurz vor dem Start ein Platzregen über der Eifel nieder. "Die Markierungen waren auf der zweiten Streckenhälfte nicht mehr zu sehen", sagt Thiex. Im vergangenen Jahrzehnt blieb der Pronsfelder Volkslauf von solchen Kuriositäten verschont. Seit 1996 wird zusätzlich zum Zehn-Kilometer-Rennen ein zweiter Hauptlauf über 21,1 Kilometern angeboten. Der "Zehner" gehört seit 2004 zum Bitburger-Läufercup. Daneben gibt es kürzere Rennen für den Nachwuchs und Laufanfänger sowie Walking im Rahmen der Eifel-Walking-Serie.Informationen im Internet: www.lgpronsfeldluenebach.de

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