Schöne Schleifen

Ein Leckerbissen für Ausflugshungrige ist der neu erschienene Bildband von Arthur Fontaine über die Landschaft der Saar. Fontaine, Jahrgang 1939, lebt in Merzig. Der ehemalige Studiendirektor beschäftigt sich mit regionaler Geschichte und arbeitet außerdem als Fotograf.

In seinem Bildband „Saarschleifenland – zwischen Steilhängen und Weinbergen“ präsentiert er dem Leser eine spannende fotografische Reise von Merzig bis Konz. In diesem Gebiet zeigt sich die Saar von einer idyllisch-malerischen Seite. Dieser zirka 100 Kilometer lange Abschnitt ist das Endstück eines Flusses, der eigentlich einen doppelten Ursprung in den Vogesen hat, auf dem rund 1000 Meter hohen Berg Donon. Dort fließen nämlich zwei Quellbäche, die „Rote Saar“ und die „Weiße Saar“ nach 20 Kilometern zusammen und vereinigen sich zur Saar. Das Landschaftsbild des Flusses ist sehr wechselhaft.

Gemächlich schlängelt sie sich durch die lothringischen Départements Moselle und Bas-Rhin, wird zwischen Sarrguemines und Saarbrücken-Güdingen deutsch-französisches Grenzgewässer, um dann zwischen Saarbrücken und Dillingen ein Industriegebiet zu durchqueren. Auf dem letzten Stück bis Konz prägen der Weinbau und viele Flussschleifen ihr Bild. Die eindrucksvollste Flusswindung ist die „Große Saarschleife“ bei Mettlach, die selbstverständlich als Foto im Bildband vertreten ist. Fontaine legt den Blick aber nicht nur auf die Landschaft direkt am Fluss, sondern nimmt auch die näher gelegenen Orte unter die fotografische Lupe. Der Leukbach, das Saarburger Land, Schloss Saareck oder das Schloss Saarfels finden ebenso Beachtung wie architektonische Besonderheiten in Merzig. Fontaine ergänzt seine sachlich-nüchternen Fotografien mit kurzen Textbeiträgen, die nach Landschaften aufgefächert sind.

Hans-Peter Linz

Arthur Fontaine:

Saarschleifenland – Zwischen Steilhängen und Weinbergen,
Gollenstein Verlag, 43 Euro, 230 Seiten,
ISBN 3-935731-20-5

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