Schulbuchausleihe: Eltern zufrieden, Kommunen klagen

Trier · Mehr als 139.000 Eltern im Land haben im ablaufenden Schuljahr die Chance genutzt, für ihre Kinder Schulbücher kostenlos auszuleihen oder dabei gegenüber dem Kauf Geld zu sparen. Während die Eltern nach Auskunft von Landeselternsprecher Rudolf Merod aus Trier sehr zufrieden sind, stöhnen die als Schulträger mit der Organisation befassten Kommunen über den bürokratischen Aufwand und höhere Kosten, auf denen sie sitzenblieben.

Nun läuft die zweite Runde des Verleihsystems an, erheblich mehr Teilnehmer werden erwartet.

Die Stadt Trier hat vom Land zum Beispiel rund 25.000 Euro bekommen, aber 130.000 Euro ausgegeben. Die Kosten entstehen für Zusatzschichten von Verwaltungsmitarbeitern beim Beraten der Eltern oder Zusammenstellen der Buchpakete und im Eifelkreis Bitburg-Prüm auch deshalb, weil fünf Buchhandlungen mit dem Einsammeln der Bücher beauftragt worden sind.

Das Bildungsministerium ist mit dem Startjahr der Ausleihe zufrieden. Das Anmeldeverfahren für die Eltern und die Abwicklung der Formalitäten durch Schulen und Schulträger hätten sich bewährt. In Bezug auf höhere Kosten der Kommunen verweist ein Sprecher auf die Vereinbarung mit den kommunalen Spitzenverbänden. Pro Schüler würden im Einführungsjahr pauschal neun Euro und in den beiden kommenden Schuljahren 7,50 Euro gezahlt.

Eine Überprüfung der Zuschüsse unter Beteiligung einer unabhängigen Stelle, etwa des Landesrechnungshofes, sei ab 2012 geplant. Dann müssten die Kommunen ihre Kosten aufschlüsseln und die Erstattungen würden neu festgesetzt. Rückwirkende Zahlungen seien nicht vorgesehen.

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