Seefahrer findet Indianer
> Er wollte nach Indien und entdeckte Amerika: Christoph Kolumbus...
Stellt euch vor, ihr wollt einen ganz tollen Spielplatz oder Freizeitpark besuchen. Er soll klasse sein. Nun ist der Weg dahin, rechts von eurem Haus Richtung Osten, sehr lang. Nach links, Richtung Westen, gibt es zwar auch einen Weg zum Park. Den ist aber noch nie einer gegangen. Dieser Weg soll viel kürzer und bequemer sein. Also lauft ihr los und wenig später kommt ihr auch zu einem Spielplatz. Ihr denkt, ihr habt ihn gefunden, den tollen Park. Aber nein, es ist ein völlig neuer Park. Einer, den noch keiner kennt ...... so ähnlich war das mit Christoph Kolumbus. Der Seemann lebte in Spanien. Im Osten lagen die reichen Länder von Asien, doch der Weg dorthin war lang und gefährlich. Kolumbus glaubte, Richtung Westen über das Meer schneller nach Indien zu gelangen. Die Könige von Spanien glaubten ihm, und er segelte mit drei Schiffen los.Als Kolumbus nach einer langen Seereise am 12. Oktober 1492, also vor über 500 Jahren, eine Insel entdeckte, dachte er, Indien gefunden zu haben. Die dunkelhäutigen Menschen, die er am Strand fand, müssten die Bewohner von Indien sein: Indianer.Mit dieser Nachricht kehrte er nach Spanien zurück. Und noch drei weitere Male segelte Kolumbus mit mehr Schiffen und Männern über den Atlantik. Indien fand er auf diesen Reisen nicht. Und erfolgreich war Kolumbus auch nicht: Er gründete Dörfer, aber die Bewohner mussten sie aufgeben. Gold fand er nicht. Die Ureinwohner versklavte er und zwang sie zu harter Arbeit. Im Jahre 1506 starb Kolumbus.Bald war klar: Das war nicht Indien. Sondern eine neue Welt. Riesig, unbekannt, reich an Gold und Silber und voller unbekannter Früchte und Tiere. Und es dauerte nicht lang, da kamen Männer und Frauen, um für immer zu bleiben.Doch Amerika war nicht leer! Die Ureinwohner von den südamerikanischen Mapuches in Chile bis hin zu den Irokesen in Nordamerika waren Tausende Jahre zuvor aus Asien eingewandert. Manche handelten mit den Weißen. Andere wehrten sich. Aufhalten konnten sie die Eroberung Amerikas durch die Spanier und andere europäische Länder nicht.In Nordamerika gingen Siedler aus England und Frankreich an Land. Sie besiedelten die Ostküste; mehr Weiße drangen ins Landesinnere ein. Vor fast 250 Jahren waren es schon so viele, dass sie sich von den europäischen Königen lossagten. In Nordamerika entstand ein Staat der Einwanderer, die sich längst als Amerikaner fühlten: die USA. Und weiterhin kamen mehr und mehr Menschen. Für die Ureinwohner, die noch frei lebten, wurde es eng ...Miguel Castro