Seit Kindertagen ein Fischer aus Leidenschaft

SCHODEN . (mb) Ministerpräsident Kurt Beck, verleiht morgen die Ehrennadel des Landes an Georg Ohs aus Schoden. Ohs erhält diese Auszeichnung für sein langjähriges, ehrenamtliches Bemühen um die Fischerei des Landes.

Georg Ohs, geboren 1945, verbrachte seine Kindheit aufgrund der Kriegswirren in Süd-Schweden, wo er auch das Angeln erlernte. Jahre später, wieder in Deutschland, heiratet Ohs 1972 seine Frau, eine geborene Schodenerin und wohnt seitdem dort. Da ihn seine Liebe zum Angeln nicht losließ, und er in Schoden schnell Kontakt zu anderen Angelfreunden fand, kam es 1977 zur Gründung des Angelsportvereins Schoden. Teils aus Unzufriedenheit über die Rahmenbedingungen für Freizeit-Fischer, teils um die Möglichkeit zu nutzen, eben diese Rahmenbedingungen mit zu gestalten, ließ er sich auf die Arbeit im Bezirks-Fischerei-Verband ein. Dessen Vorsitzender ist er seit 1989. Aus der Bezirksarbeit wurde die Landes-Arbeit, denn seit 1987 ist Ohs auch der Präsident der Fischer-Union-West, dem Rheinland-pfälzischen Landesverband des Deutschen Angler Verbandes. In Zusammenhang mit der Verbandsarbeit stehen seit vielen Jahre auch Mitgliedschaften und Vorsitze in Bezirks- und Landesfischereibeiräten, die Ohs mit großem Engagement wahrnimmt. "Angeln ist ein Hobby von mir und damit ich weiter angeln gehen kann, darf ich nicht nur meckern, sondern muss die Dinge auch in die Hand nehmen", meint Ohs auf die Frage, warum er sich ehrenamtlich für die Fischerei zu engagieren begonnen habe. Aber in seinem Fall ist das Ausmaß des Ehrenamtes weit über dem Üblichen. "Das Ausmaß habe ich nicht vorausgesehen, aber wer A sagt muss auch B sagen." Und so engagiert sich Georg Ohs weiter für seine Fischer. "Die Fischerei hat eine lange Tradition in der Region", meint Ohs, "sie kann aber nur überleben, wenn sie genug Beachtung findet". Ihr zu dieser Beachtung zu verhelfen, ist das Hauptanliegen von Georg Ohs. Aber nicht nur den Freizeitfischern gilt sein Augenmerk. Ohs ist mit seiner Verbandsarbeit auch für die Berufsfischer und Teichwirte wichtig. Ihnen dient er ebenfalls - mit ungefähr 45 000 Freizeitfischern im Rücken - als wichtiges Sprachrohr. Ein Verdienst seines Verbandes und nicht zuletzt von Ohs ist die Herabsetzung des Angel-Mindestalters. Nun dürfen auch Kinder ab sieben Jahre in Begleitung eines Fischereischeininhabers an das Angeln und den Umgang mit der Natur herangeführt werden. Vor diesem Hintergrund und verbunden mit der Tatsache, dass die Arbeit für die Freizeitangler ihm immer noch Spaß machen, wird er der Verbandarbeit noch lange erhalten bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort