"Servo per Amikeco"

TRIER. Mit 355 Mitgliedern ist die "International Police Association" (IPA), Verbindungsstelle Trier, die zweitgrößte in der Landesgruppe Rheinland-Pfalz. Ihr Ziel ist die weltweite Völkerverständigung durch persönliche Kontakte innerhalb der Berufsgruppe der Polizei.

 Wilfried Plohmann (Vierter von rechts) leitet seit 2001 die IPA Verbindungsstelle Trier. Das Foto entstand bei einem Treffen einiger Mitglieder in Trier-Olewig. Foto: Dietmar Scherf

Wilfried Plohmann (Vierter von rechts) leitet seit 2001 die IPA Verbindungsstelle Trier. Das Foto entstand bei einem Treffen einiger Mitglieder in Trier-Olewig. Foto: Dietmar Scherf

Der in der Kunstsprache Esperanto abgefasste Satz "Servo per Amikeco", zu Deutsch "Dienen durch Freundschaft", beschreibt die Philosophie der Vereinigung. Aus einer Veröffentlichung des TV im Jahre 1963 wissen die Mitglieder, dass ihre Verbindungsstelle 1957 von Jakob Cattelaens gegründet wurde. Heute bilden Wilfried Plohmann als Leiter der Verbindungsstelle, Rudolf Hemmerling und Bernd Bauer als Sekretäre sowie Reinhold Mersch als Schatzmeister den geschäftsführenden Vorstand. Aus den einzelnen Dienststellen im Gebiet der Verbindungsstelle gehört jeweils ein Mitglied zum erweiterten Vorstand. Dazu zählen die im Bereich der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg gelegenen Polizeidienststellen. Neben Angehörigen aller Sparten der Landespolizei gehören auch Mitarbeiter der Bundespolizei der Verbindungsstelle Trier an. Plohmann ist seit 2001 Vorsitzender: "Wir unterhalten seit 30 Jahren aktive Kontakte zu den benachbarten Verbindungsstellen in Bitburg, Daun, Bernkastel-Wittlich, Merzig, Idar-Oberstein und der nationalen Sektion Luxemburg mit ihren Untergliederungen im Rahmen des ‚Saar-Mosel-Sauer-Freundeskreises‘. Weiterhin besteht eine Verbindung zur Section Moselle der IPA Frankreich, zu der auch die Trierer Partnerstadt Metz zählt." Ebenfalls bestehen Kontakte zur dänischen Verbindungsstelle Herning. Neben den regelmäßigen Stammtischen am ersten Donnerstag im Monat (16.30 Uhr) in der Gaststätte "Mosellied" in Zurlauben bietet die Verbindungsstelle ein jährliches festes Programm. Das reicht vom Neujahrsempfang, der Winterwanderung am Sonntag nach Karneval, Tagesfahrten zu unterschiedlichen Zielen bis hin zum Zwiebelkuchen-Essen während der Weinlese. "Wer Freunde besucht, bekommt selbst natürlich auch Gegenbesuche," sagt Plohmann. So hat die IPA Verbindungsstelle Trier in jedem Jahr etwa 20 Gruppen unterschiedlichster Größe von auswärtigen und ausländischen Verbindungsstellen zu Gast. Darüber hinaus pflegen einzelne Mitglieder der Verbindungsstelle vielfältige freundschaftliche Kontakte zu Bekannten in verschiedensten Ländern. "Information ist alles", sagen die IPA-Verantwortlichen. So informieren sie in Trier mit dem "IPA-Kurier", auf Landesebene mit dem "IPA-Report" und vier Mal im Jahr mit der Bundeszeitung "IPA aktuell" ihre Mitglieder. Auch an den Geschicken der IPA-Landesgruppe wirken Mitglieder der Verbindungsstelle Trier zum Teil schon seit vielen Jahren aktiv mit. Mit Wilfried Plohmann konnte die Verbindungsstelle Trier sogar einen von zehn Delegierten zum letzten "Nationalen Kongress 2005" in Saarbrücken entsenden. Vielfältiger Natur sind die Interessen einzelner Gruppen innerhalb der Verbindungsstellen. Reisende IPA-Mitglieder erkennen sich zum Beispiel gegenseitig an den sehr beliebten blauen Autoscheibenaufklebern, Funkamateure haben ihren eigenen Arbeitskreis und Camper treffen sich jährlich an einem mit anderen zuvor abgesprochenen Ort. Sogar die Fluginteressierten haben ihr jährliches "Fly-In". Und alle haben eines gemein: Die erste Kontaktaufnahme wird ihnen durch den gemeinsamen Beruf und ein vergleichbares Erfahrungsfeld erleichtert. Arthur Troop, ein englischer Polizeisergeant, gründete die International Police Association (IPA) im Januar 1950. Im Juni 1953 wurde diese Idee von Polizisten aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich aufgenommen. 1954 konstituierten sich die Sektionen Norwegen und Schweiz. Am 3. März 1955 wurde die Deutsche Sektion gegründet. Diese sieht sich in Übereinstimmung mit den internationalen Statuten als politisch und gewerkschaftlich unabhängiger Zusammenschluss von Angehörigen des Polizeidienstes, ohne Unterschied von Rang, Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, Sprache oder Religion, ob aktiv oder im Ruhestand befindlich.

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