Kitzbühel Ski Alpin: Ferstl feiert famosen Coup in Kitzbühel

Kitzbühel · Josef Ferstl hat Ski-Geschichte geschrieben und als erster Deutscher den Super-G auf der legendärenStreif in Kitzbühel gewonnen.

Der 30-Jährige verwies am Sonntag mit einer famosen Leistung Johan Clarey aus Frankreich (+0,08 Sekunden) und den Südtiroler Dominik Paris (+0,10) auf die weiteren Plätze. „Unfassbar, was soll ich da sagen?!“, meinte der überwältigte Sieger.

Ein Jahr nach dem Abfahrts-Coup seines derzeit verletzten Teamkollegen Thomas Dreßen gelang dem Sportler des SC Hammer in Kitzbühel die nächste Sensation, die dem zuletzt gebeutelten Deutschen Skiverband Schwung für die in einer Woche beginnende WM geben wird. Auch Dominik Schwaiger überzeugte als Zwölfter.

Vor 40 Jahren hatte Ferstls Vater Sepp die Abfahrt in Kitzbühel gewonnen. Auch Christian und Felix Neureuther sind ein Vater-Sohn-Duo mit Siegen in Kitzbühel.

Ferstl junior hatte in Abwesenheit von Dreßen und Andreas Sander, die beide wegen Kreuzbandrissen ausfallen, zuletzt eine aufsteigende Form gezeigt und war in der Abfahrt am Freitag Siebter geworden. Mit seinem zweiten Weltcup-Sieg zog er in der ewigen deutschen Bestenliste mit Dreßen gleich. Spitzenreiter ist Felix Neureuther mit 13 Siegen - der Routinier war im Slalom am Samstag Elfter geworden.

Auch der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier rang um Worte: „Unglaublich, wirklich ein Hammer. Ausgerechnet der Ferstl, der immer ein bisschen unter der Bürde seines Vaters gelitten hat. Jetzt, 40 Jahre nach dem Vater, das muss für ihn unglaublich emotional sein.“

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