So ist "Star Wars: Das Erwachen der Macht"

Guten Morgen, die Macht ist erwacht. Lesen Sie hier, ob der siebte Teil der "Star Wars"-Reihe dem enormen Hype gerecht wird oder ob Han Solo und seine Kollegen besser für immer in den galaktischen Weiten geschlummert hätten.

Das Wortspiel mit dem "Bösen Erwachen" müssen wir uns an dieser Stelle schenken. "Star Wars: Das Erwachen der Macht" hält größtenteils, was sich Fans im Vorfeld erhofft haben. Regisseur J.J. Abrams und sein Team haben auf größere Experimente verzichtet und eine Geschichte ganz nah am Vorbild der Original-Trilogie geschaffen. Anders als "Terminator: Genisys" zitiert "Episode VII" aber nicht nur die eigene Vergangenheit, sondern ist ein vielversprechender und eigenständiger Auftakt für eine neue Reihe, die 2017 und 2019 mit den Filmen acht und neun fortgesetzt werden soll.

Darum geht's (keine Plot-Spoiler)

"Das Erwachen der Macht" spielt mehrere Jahrzehnte nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). Das Imperium um Darth Vader ist zerschlagen, doch die dunkle Seite der Macht existiert weiter. Die sogenannte "Erste Ordnung" möchte die Jedi und die Rebellen endgültig ausrotten. Das brutale Vorgehen der Organisation schreckt sogar die eigenen Männer ab. Sturmtruppler Finn (John Boyega) nimmt deshalb Reißaus und hilft dem gefangenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac) bei der Flucht.

//Unterdessen macht Plünderin Rey (Daisy Ridley) auf dem Wüstenplanten Jakku Bekanntschaft mit dem Droiden BB-8, der ein elementares Geheimnis in sich trägt, auf das es auch die "Erste Ordnung" unter Führung von Kylo Ren (Adam Driver) und Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) abgesehen haben. Mit der Hilfe der legendären Rebellen Han Solo (Harrison Ford) und Prinzessin/Generalin Leia (Carrie Fisher) nehmen Rey und Finn den erneuten Kampf gegen die dunkle Seite auf.

Das gefällt uns

Die neuen Helden: Daisy Ridley und John Boyega (beide 23) machen ihre Sache hervorragend und verkörpern ihre Charaktere mit viel Charisma und Humor. Ford und Fisher sind eine nette Dreingabe, um den Hype zu schüren - doch Ridley, Boyega und auch Oscar Isaac gehört die Zukunft.

Die Story: Im legendären Vorspann steht diesmal zum Glück nichts über die "Besteuerung von Handelsrouten" oder "Aufruhr im galaktischen Senat". Auch ansonsten bleibt den Zuschauern jegliche Politik erspart. Die Handlung ist verständlich und nachvollziehbar, kleine gelungene Gags lockern das Geschehen immer wieder auf.

Die Kulisse: Ein großer Kritikpunkt an den Episoden I - III war der übermäßige Einsatz von Computer-Technik und Studioaufnahmen. Noch heute denken Fans mit Entsetzen an den CGI-Yoda aus "Die dunkle Bedrohung" zurück. Bei "Das Erwachen der Macht" wurde dagegen vermehrt auf "Handarbeit" und natürliche Kulissen gesetzt. Gedreht wurde unter anderem in Island und Abu Dhabi. Die Special-Effects fügen sich harmonisch in den Film ein, die Verfolgungsjagden mit den Raumschiffen und die Szenen im Weltraum sehen fantastisch aus und der 3D-Effekt ist angenehm unaufdringlich.

Das gibt's zu bemängeln

Die Bösen: So gut die Einführung der neuen Helden auch gelingt - auf der dunklen Seite funktioniert das nicht ganz so reibungslos. Kylo Ren ist als Darth-Vader-Ersatz zu schnell demaskiert und gelangt früh an die Grenzen seiner Macht. Supreme Leader Snoke hält sich noch sehr im Hintergrund, weshalb man ihn weniger als konkrete Bedrohung wahrnimmt.

Das Finale: Trotz einer Spielzeit von 135 Minuten geht "Das Erwachen der Macht" relativ plötzlich zu Ende und lässt einige Fragen offen. Auch wenn man weiß, dass es 2017 weitergeht, wären ein paar weniger Cliffhanger wünschenswert gewesen.

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