So verändert die Krankheit das Leben

Ein Herzinfarkt führt zu einem erheblichen Einschnitt im Leben. Alltägliche körperliche Anstrengungen wie das Treppensteigen werden zur Belastungsprobe für den Körper, der deutlich weniger leistungsfähig ist. Doch man kann eine Menge für die Gesundheit tun.

 Bewegung ist die beste Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Archiv-Foto: dpa

Bewegung ist die beste Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Archiv-Foto: dpa

(sys) "Dosierter und bewegungsorientierter" Sport könne helfen, "die Leistungsfähigkeit wieder erheblich zu steigern", macht Professor Bernd Krönig, Leiter der Trierer Herzsportgruppe, Hoffnung.

Andere Veränderungen in ihrem Leben sollten Herz-Kreislauf-Patienten dagegen als unwiderruflich akzeptieren: Sie betreffen den Lebensstil, den sie unbedingt ändern sollten.

In jedem Alter lässt sich eine Menge dafür tun, sein persönliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen günstig zu beeinflussen. "An erster Stelle steht dabei, nicht zu rauchen", sagt Professor Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Bewegungsmuffel sollten die Couch verlassen und vier bis fünfmal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Sport treiben, mahnt er, den inneren Schweinehund zu besiegen. Nach dem Motto "selbst kochen macht schlank" sollten alle Fertiggerichte und Snacks vom Speiseplan verschwinden. Pflanzliche Fette sollten dabei tierische ersetzen, genauso wie Obst und Trockenfrüchte die Süßigkeiten als Zwischenmahlzeiten verdrängen sollten.

Und für Fleischliebhaber bedeutet ihre Diagnose, sich künftig auf Vegetarisches und Fisch einzustellen. Ein anderes Gift fürs Herz ist der Dauerstress. Daher sollten Herzpatienten ihn analysieren und bewusst gegensteuern.Extra Vorbeugen: Vorzeichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben oft unerkannt, da sie keine Schmerzen verursachen. Jeder Zweite der über 50-Jährigen hat einen zu hohen Blutdruck, so der Trierer Spezialist Professor Bernd Krönig. Doch nähmen Herz-Kreislauf-Patienten ihre Medikamente nur unregelmäßig ein. Zur Vorsorge empfehlen Experten, den Salzkonsum drastisch einzuschränken. Um das Diabetes-Risiko zu mindern, müssten Übergewichtige abnehmen. Frauen sollten darauf achten, dass ihr Taillenumfang unter 80 Zentimetern bleibt. Denn das Bauchfett begünstige Diabetes und Blutfettwerte. Auch der Blutdruck sowie die Blutfett- und Blutzuckerwerte müssen regelmäßig kontrolliert werden. (sys)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort