So war's beim Southside-Festival

Neuhausen ob Eck · Süddeutschland stand Kopf! Nach dem Ausfall 2016 hat sich das Southside Festival bestens erholt und wieder Vollgas gegeben. Wir waren für euch dabei und haben Stromausfälle, warmes Wetter sowie starke Band-Auftritte erlebt.

 Foto: Matthias Kimpel

Foto: Matthias Kimpel

60.000 Besucher und über 100 Bands verwandelten am vergangenen Wochenende den TakeOff-Gewerbe-Park bei Neuhausen ob Eck wieder in eine riesige Open-Air-Party. Drei Tage lang fetzte die 18. Ausgabe des Southside-Festivals über die Landebahn und die umliegenden Zeltplätze. Nach dem Totalausfall von 2016, als das Festival wegen eines schweren Unwetters schon freitags abgesagt werden musste, gönnte sich der Wettergott eine sonnige Pause.

Nur kleinere Zwischenfälle

Einzige Zwischenfälle waren ein Stromausfall bei Green Day, ein Schwachmat, der im Eingangsbereich "Bombe!" rief, für eine Schrecksekunde sorgte und zu Recht seines Eintrittsbandes entledigt wurde, sowie ein 20-Jähriger, der acht falsche Fünfziger verteilte. Beide "freuen" sich nun auf ein Ermittlungsverfahren.

Sonst blieb es friedlich und vor allem fröhlich! Der Klassiker Flunkyball bewarb sich als olympische Disziplin, Morphsuits machten Modeschöpfern Konkurrenz, Minibusse mit Menschenbetrieb tuckerten durch die Gegend und die Bierindustrie trinkt nach solch einem Festival vor Freude Schampus.Friedliche Besucher, freiwillige Helfer

Unter den 60.000 Besuchern herrschte große Freude und vor allem Hilfsbereitschaft. Fiel beim Pogen jemand hin (und das passierte oft), wurde ihm schnell geholfen. Apropos geholfen: Auch die zahlreichen freiwilligen (!) Sanitäter kümmerten sich mit Geduld und der nötigen Ruhe um die Verletzten. Aufgrund des trockenen Wetters klagten einige Besucher über Augenbeschwerden, Schuld war der aufgewirbelte Sand.

Aufgewirbelt wurden auch einige Pavillons, die vor allem freitags durch einige starke Böen auf ihre Tauglichkeit geprüft wurden. Dank der Push-Nachrichten der Southside-App blieben die Besucher hier auf dem Laufenden - auch was Hinweise zu lauten Knallen bei Konzerten angeht. Nachrichten wie "Das gehört zur Show” sollten für Aufklärung über die Bühnenshows sorgen. Diese Nachrichten kamen auch an, sofern man bei 60.000 Handynutzern auf einem relativ kleinen Raum Empfang hatte. Push-Nachrichten, die etwa über die Vollsperrung des Bahnübergangs in Tuttlingen berichteten, sickerten so beispielsweise bei einigen Besuchern während der Abreise erst durch, als sie mitten im Stau standen.

Rock, Hip-Hop - Musik für fast jeden Geschmack

Für die laute und gute Musik sorgten Headliner wie Green Day, die trotz Stromausfall nichts verlernt hatten, Linkin Park, deren Sänger Chester Bennington seinen Fans in der ersten Reihe in die Gesichter trällerte und liebende Blicke erntete, oder Casper, der mit seiner schwummrigen Whiskey-Stimme gewohnt für Party mit Gefühl sorgte.

Nicht zu vergessen: das Allround-Musiker-Duo SDP. Die beiden Berliner, die sich mittlerweile als ideale Festivalband mit Hits wie "In der Nacht von Freitag auf Montag" etabliert haben, feuerten riesige Bälle und Shirts ins Publikum und sorgten für ausgelassene Stimmung. "Ich habe SDP in diesem Jahr zum ersten Mal live auf einem Festival gesehen und hatte feuchte Augen. Ihre Texte sind witzig und es steckt viel Wahres darin", berichtet Silas, der zum zehnten Mal das Southside besuchte.

 Foto: Matthias Kimpel

Foto: Matthias Kimpel

 Foto: Kai Markuske

Foto: Kai Markuske

 Foto: Devin Sancakli

Foto: Devin Sancakli

Das Line-up versprach schon vorher etwas, das das Southside in Deutschland als Festival einmalig macht: seine Vielfältigkeit. Für jeden Musikliebhaber ist etwas dabei. Sei es Rock, Hip-Hop oder House - getanzt wurde überall. Auch in Morphsuits oder auf dem Wohnmobilparkplatz. Gutes Wetter, ausgelassene Stimmung und vielfältige Bands - das Southside Festival hat 2017 genau das gezeigt, was es kann.

Tickets für 2018 gibt's bereits unter southside.de/de/tickets/tickets-2018 .

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