So war's …

Das 2. Trierer Bierfestival im Biergarten des Blesius Garten hat jede Menge begeisterte Besucher angezogen. Nicht nur passionierte Bierfans kamen auf ihre Kosten, sondern auch solche, die den Gerstensaft auf neue Art erleben wollten.

Der Duft von Hopfen und Malz strömte durch die Nase, als man am vergangenen Freitag den Biergarten im Hotel Restaurant Blesius Garten betrat: Dort, wo im Sommer die Gäste unter freiem Himmel sitzen, wurde auf dem 400 Quadratmeter großen Areal des Biergartens etwas Einzigartiges in Trier geschaffen. Die vielen verschiedenen, mit passend urigen Holzpaletten verkleideten Stände des 2. Trierer Bierfestivals reihten sich nahtlos aneinander und man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Insgesamt 15 Privatbrauereien aus den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands, den Nachbarländern und den USA hatten den Weg nach Trier-Olewig gefunden, um ihre Bierspezialitäten vorzustellen. Unter anderem waren kreative Namen wie "Die Bierzauberei", "Craftwerk" oder "Humulus et Fermentum" an den einzelnen Ständen zu lesen. Als Besucher des Festivals hatte man die Möglichkeit, insgesamt 140 (!) verschiedene Biere zu probieren. Der hauseigene Biersommelier und Brauereileiter des Blesius Garten, Sebastian Nguyen, weiß, wovon er spricht: Als Chef der Privatbrauerei Kraft Bräu bringt er selbst jährlich bis zu 24 neue Biere auf den Markt.

Der Markt der Craft Biere ist nämlich in den letzten Jahren enorm angewachsen, sodass sich eine eingeschworene Biergemeinschaft entwickelt hat. Der Grund für die mittlerweile riesige Fangemeinde: Durch die Möglichkeit, sich nicht an altgediente Regeln halten zu müssen, brauen die Brauer, was sie wollen - die Craft-Bier-Szene ist dementsprechend vielfältig geworden. So gibt es beispielweise Gewürzbier, Rauchbier, Kaffeebier und einige Sorten mehr. Die Geschmacksrichtungen reichen dabei von bitter, blumig und malzig-röstig bis hin zu säure- oder hefebetont und die Vielfalt an verschiedenen Bieren sorgt für so manche Überraschung: Wer hätte gedacht, dass man neben Hopfen und Malz auch exotische Zutaten wie Kardamom oder Berberitzen verwenden kann?

Zusätzlich wurden passende Speisen wie ein "Pulled Pork Burger" und die Currywurst nach Art des Hauses von den Köchen des Blesius Garten angeboten, die den Biergenuss perfekt abrundeten. Den Veranstaltern ist der direkte Kontakt zum Kunden enorm wichtig. Deshalb hatte jeder Besucher die Gelegenheit, auf einem Rundgang über das Festival direkt mit den Brauern zu sprechen, ihnen Fragen zur Herstellung ihrer Biere zu stellen und so manche Überraschung direkt im Glas zu probieren. Der Biertrinker sollte dabei riechen, schmecken und spüren, dass Bier keineswegs mehr nur als Durstlöscher dient, sondern einiges mehr im Gerstensaft steckt: Die ganze Facettenwelt der Bierkultur mitsamt ihren Nuancen und Braustilen lernte man beim 2. Trierer Bierfestival kennen.

Der Erfolg gibt den Veranstaltern Recht: An beiden Tagen kamen mehrere hundert begeisterte Besucher in den Blesius Garten, sodass es im nächsten Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit eine Fortsetzung geben wird.

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