So wird der "Tatort: Der große Schmerz" an Neujahr

Endlich: Til Schweiger und Helene Fischer schießen sich an Neujahr durch den Hamburger "Tatort: Der große Schmerz". Doch wie schlägt sich der Schlager-Star, und lohnt sich das Einschalten? Hier gibt es alles Wissenswerte zum kommenden Nick-Tschiller-Krimi.

Als erster "Tatort" des Jahres 2016 läuft endlich der langersehnte neueste Teil der Til-Schweiger-Krimifestspiele im Fernsehen. Nachdem "Der große Schmerz" nach den Anschlägen von Paris im November auf das neue Jahr verschoben wurde, zeigt das Erste nun die dritte Folge des als Quadrologie angelegten Mehrteilers rund um die Hamburger Mafia an Neujahr. Und natürlich wartet ganz Deutschland auch auf die Rolle von Helene Fischer (31, "Phänomen"), die eine der Hauptrollen der Episode übernehmen wird. Teil vier folgt übrigens bereits am kommenden Sonntag, den 3. Januar.

Worum geht es?

Til Schweiger (52, "Honig im Kopf") alias Nick Tschiller kämpft bereits seit drei Jahren gegen den Unterwelt-Boss Firat Astan und dessen Hamburger Clan. Aus dem Gefängnis heraus versucht Astan nun seinen Ausbruch zu koordinieren und plant parallel, sich an Tschiller für die Verhaftung zu rächen. Dafür schmiedet er einen perfiden Plan: Mithilfe der kalten Auftragskillerin Leyla (Helene Fischer) lässt Astan Tschillers Ex-Frau Isabella (Stefanie Stappenbeck) und seine Tochter Lenny (Luna Schweiger) entführen, um Tschiller zu erpressen: Er persönlich soll ihn aus den Händen der Justiz befreien.

//Mafia, Rache und Helene Fischer

Was wurde über die Schweiger-Tatorte bereits alles geschrieben, philosophiert und gestritten. Für die Kritiker sind die Hamburg-Krimis zu bombastisch, mit zu wenig Handlung ausgestattet und einfach zu amerikanisch. Für Liebhaber sind sie endlich mal was Neues, mutig, gut inszeniert und vor allem spannend. Nun gut, auch wenn im dritten Teil der Mafia-Reihe deutlich weniger explodiert als noch in den beiden vorherigen Schweiger-Tatorten, ist die Story zugegebenermaßen weder neu noch raffiniert gestrickt und lebt natürlich hauptsächlich von der Action.

Tschiller kämpft dabei als eine Mischung aus Rambo und Schimanski quasi im Alleingang - natürlich mit roher Gewalt und verzweifeltem Blick - gegen die gesamte Mafia der Hansestadt und muss teilweise sogar noch seine eigenen Leute austricksen. Dennoch entfaltet der Film eine unbestreitbare Spannung, die einen bis zur letzten Minute gebannt zuschauen lässt. Auch der Cliffhanger am Ende macht Lust auf mehr Nick Tschiller am kommenden Sonntag. Braucht man noch mehr für einen guten Krimi?

Und wie schlägt sich eigentlich Helene Fischer? "Bitte nicht schon wieder die", mögen sich viele Nicht-Schlager-Fans aufgrund Fischers derzeitigen Omnipräsenz im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen denken. Doch keine Angst: Der Schlager-Star, der eine wortkarge aber eiskalte Killerin mimt, macht seine Sache erstaunlich gut. Man nimmt der Sängerin - trotz ihrer ansonsten gewohnten Wohlfühl-Schlager-Aura - die Rolle der bösen Russin von Beginn an ab und ertappt sich gegen Ende des Films sogar bei ein bisschen Mitgefühl.

Lohnt sich das Einschalten?

Es wird erneut zu den altbekannten Diskussionen kommen: Viele werden den neuen "Tatort" lieben, wahrscheinlich einige mehr sogar hassen. Wer allerdings am Neujahrsabend einen actionreichen Start ins Krimijahr serviert bekommen möchte und seinen grauen Gehirnzellen mal eine kleine Pause gönnen sollte, der ist bei Til Schweiger und Helene Fischer garantiert sehr gut aufgehoben.

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