Sound des Monats: Lana Del Rey

Die Melancholie bleibt, der Blick weitet sich: Auf ihrem vierten Album bleibt Lana Del Rey die dunkle Chanteuse des Pop und betreibt mit 16 Songs üppige Nabelschau.

p.p1 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; text-align: justify; line-height: 10.0px; font: 8.0px Frutiger}Knapp 72 Minuten, verteilt auf 16 Songs - während bei anderen Künstlern die Ideen nach und nach versiegen, scheint bei der 32-Jährigen kein Mangel an Neuem zu bestehen. Wobei neu bei Lana Del Rey gleichermaßen auch immer alt ist, denn die Verschränkung aus einem Musique-Noir-Verständnis der 70er-Jahre und dem goldenen Händchen des Jetzt-Pop ist Fluch und Segen zugleich bei der Künstlerin mit der Raucherstimme. 2011 trat sie mit "Video Games" und dem Album "Born To Die" auf die Bildfläche und hat es seither geschickt verstanden, Erwartungen auszuweichen und stetig starkes Material an den Start zu bringen.

"Lust For Life" zeigt die Del Rey als Beobachterin: "You Kids With Your Vintage Music Coming Through Satellites, You're Part Of The Past, But Now You're The Future" heißt es im Eröffnungsstück "Love". Ein Opener, der wieder den Weg weist, es gibt keine quietschbunte Produktion, sondern eine Zusammenstellung geradezu nostalgisch anmutender Songs. Sie wispert, sie leidet still, sie trifft immer den Ton. Und beweist bei der Auswahl ihrer Studiogäste Geschmack und Weitblick: Stevie Nicks, the Weeknd, A$AP Rocky, Sean Ono Lennon - alle umweht eine Größe, die weit über den Augenblick hinausgeht. Pianoballaden oder Trap-Stücke? Lana Del Rey kann auf diesem Album alles, weil sie nur Dinge zulässt, die zu ihr passen.

ANSPIELTIPPS "Tomorrow Never Came", "Change" und "Beautiful People Beautiful Problems"

FAZIT Wunderbar aus der Zeit gefallene Pop-Songs.

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