SPIEL DES TAGES: Erst Sieg, dann in den Party-Bus

LASEL. Seit mittlerweile sieben Jahren steht Peter Brandt für den SV Lasel-Feuerscheid als Trainer an der Seitenlinie. Er hat sowohl Höhen als auch Tiefen mit seinem Verein durchgemacht.

Peter Brandt hat seit seinem Antritt als Coach des SV Lasel-Feuerscheid schon einiges erlebt. "Der größte Erfolg und das schönste Erlebnis als Trainer des SV Lasel", sagt Peter Brandt, "war der Aufstieg in die Kreisliga A im Jahr 2000". Der Verein, in den früheren 90er Jahren schon einmal Bezirksligist, stieg am Ende des Jahrtausends zumindest wieder in die höchste Klasse des Spielkreises Eifel auf, hielt sich dort drei Jahre mit stetigen Verbesserungen und musste dann im vierten Jahr den Abstieg verkraften. "Das war für uns alle eine sehr, sehr große Enttäuschung. Aber wir sind jetzt wieder auf dem Weg nach oben", erklärt der 52-Jährigen Fußball-Fanatiker, der mit seiner Frau und den beiden Kindern bereits seit etwa 30 Jahren in Bleialf unweit der belgischen Grenze wohnt. "Der Kontakt nach Lasel entstand damals durch einen Bekannten. Ich war vorher Trainer der Reserve der SG Auw. Und dann kam die Anfrage aus Lasel und die Chemie stimmte von Beginn an." Und sie stimmt noch immer, sonst wäre Brandt längst schon den Angeboten einiger höherklassiger Klubs erlegen. "Die Bedingungen hier sind sehr gut. Sowohl das Umfeld als auch die Trainingsmöglichkeiten sind hervorragend", erklärt Brandt, der auch ein wenig Stolz nicht verbergen kann, einer der dienstältesten Trainer des Fußballkreises zu sein. In den nächsten Jahren soll der jüngste Abstieg endlich vollkommen in Vergessenheit gebracht werden. "Wir wollen auf jeden Fall schon in dieser Saison so lange wie möglich oben dran bleiben. Und mittelfristig gehört der Verein SV Lasel schon in die Kreisliga A." Und die siebte Spielzeit für Trainer Brandt begann viel versprechend: Nach einem Unentschieden in Bettingen folgten drei Siege. Nur am vergangenen Wochenende war dem SV Lasel das Glück nicht hold, 2:3 stand es am Ende bei der SG DIST. "Mit dem Spiel bin ich aber sehr zufrieden gewesen. Wir haben nur vergessen, Tore zu schießen. Ansonsten können wir auf diesen Saisonstart aufbauen." Schon am heutigen Freitagabend hat die Brandt-Elf Gelegenheit, die Pleite von DIST wieder auszubügeln. Gegner ist der derzeitige Tabellenführer, die Reserve des FC Bitburg, die am vergangenen Sonntag von der Laseler Pleite profitierte und den Platz an der Sonne übernahm. "Ich sehe das nicht negativ. Wir fühlen uns in der Verfolgerrolle wohl." Vor dem Aufsteiger hat Brandt Respekt. "Ich habe den Gegner schon beobachtet. Sie haben eine spielfreudige Mannschaft. Aber ich habe auch Schwachstellen ausgemacht. Wir wollen und können den Tabellenführer stürzen", grinst Brandt, der leidenschaftliche Karnevalist. Und nach getaner Arbeit geht es dann am Wochenende auf Mannschaftsfahrt. "Wo wir genau hinfahren, weiß eigentlich noch keiner. Es wird wohl mit dem Party-Bus in Richtung Pfalz gehen." Organisiert wird die Tour von der Mannschaft. Das Team des SV Lasel hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. "Wir legen viel Wert auf Jugendarbeit und haben in den letzten Jahren immer einige junge Spieler hinzubekommen." Andreas Becker-Marxen und Konrad Goolsby beispielsweise haben sich schon jetzt einen Stammplatz erkämpft. Auch Markus Kessler, der Kapitän und Kopf der Mannschaft, gehört noch lange nicht zum "alten Eisen". Dazu kommen noch einige Spieler, die die jungen mit ihrer großen Erfahrung weiterbringen sollen. Insgesamt steckt großes Potenzial in der Mannschaft des SV Lasel, das es jetzt gilt, umzusetzen.

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