Spiel und Spaß seit 125 Jahren

TRIER. Die Turngesellschaft (TG) Trier 1880 e.V. kann in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum feiern: Der Traditionsverein wird 125 Jahre alt. Er ist der zweitälteste Sportverein in der Stadt und hat in den vielen Jahrzehnten ein Stück Trierer Sportgeschichte geschrieben.

Die Vorzeichen und Bedingungen für die sportlichen Aktivitäten haben sich beim Trierer Jubelverein - der im Vereinsleben der Stadt einen bedeutenden Rang einnimmt - seit seiner Gründertage maßgeblich geändert. War früher alles auf das Turnen zugeschnitten, öffnete sich der Verein im Laufe seiner Geschichte immer wieder anderen Sportarten. So wurden die Volleyball- und die Handball-Abteilungen zu zentralen Eckpunkten im Vereinsleben. Die gemeinsamen sportlichen Aktivitäten sind die Grundlage für das große ehrenamtliche Engagement bei der Turngesellschaft. Der Vorsitzender Hans Bisdorf beschreibt den Zusammenhalt in der TG Trier so: "Unser Verein ist eine kleine Gemeinschaft in der Stadt. Wir sehen uns aber auch als eine Keimzelle zur Identifikation mit der Stadt." Bisdorf ist stolz auf die vielen Ehrenamtlichen im Verein, angefangen bei den Vorstandsmitgliedern und den Übungsleitern bis hin zu den vielen freiwilligen Helfern, die die Turngesellschaft in den vielen Jahrzehnten besonders pflegten.Elan und Schwung der Jugend

Nach dem Motto: "Die Jugend ist die Zukunft des Vereins", ist die Arbeit mit und für junge Menschen natürlich besonders wichtig. "Wenn unser Verein auch ein beachtliches Alter hat, er hat den Elan und Schwung der Jugend behalten", sagt der Vorsitzende. "Die TG Trier ist eine Gesellschaft für alle Lebensalter, unter 18 oder über 80." Beweis dafür ist der starke Zulauf von jungen Aktiven: Über 50 Prozent der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Die Verantwortlichen sehen für sie nicht nur die sportliche Betätigung, sondern auch die Integration und das gute Miteinander im Verein ausschlaggebend. Mit dem vielseitigen sportlichen Angebot hält der Verein die Trierer Bevölkerung gesund, er steht außerdem für Bildung, Freizeitvergnügen und Gemeinschaft. Beamte und Arbeiter der Eisenbahn, sie waren 1880 von Saarbrücken nach Trier versetzt worden, gründeten den Verein mit Bürgern aus "Löwenbrücken", da es in dieser Zeit in Trier keinen Turnverein gab. Die Gründung eines solchen Vereins wurde auch in den "südlichen Vororten" begrüßt. Der Verein erhielt zunächst den Namen "Turnverein der Vororte Trier". Aus dem "Süder-Verein" ist natürlich - nicht nur durch die Eingemeindung der Stadtteile - inzwischen ein Trierer Verein geworden. Denn wer mit wachen Augen durch die Stadt geht, begegnet überall der TG. Sie bietet ihren Sport in drei unterschiedlichen Sporthallen, dazu auf den Sportanlagen in Feyen und Heiligkreuz, aber auch in den Grundschulen Heiligkreuz und St. Matthias an. Neben vielen Erfolgen und Siegen bei Meisterschaften im Volleyballbereich können auch die Kunstturner gute Leistungen nachweisen. Der Turngesellschaft wird von Fachleuten bestätigt, dass sie "wertvolle Arbeit im Breiten- und Freizeitsport leistet und manchen hervorragenden Wettkämpfer ‚geschmiedet' hat". Durch die Teilnahme an Turnfesten des Turngaus Mosel-Saar e.V. hat die TG das rücksichtsvolle Miteinander ausgebaut. Allerdings hat sich der Verein auch stets als würdiger und verantwortungsvoller Ausrichter von zahlreichen Gauwettkämpfen bis hin zu Rheinland-Pfalz-Meisterschaften bewährt. Hans Bisdorf betont: "Neben dem Ringen nach Erfolgen und Siegen im Mannschaftssport haben wir immer großen Wert auf die Leistungen des einzelnen Mitgliedes gelegt." Dies ist dem Verein insbesondere bei der Abnahme der Leistungen für das Deutsche Sportabzeichen beeindruckend gelungen. Mit bis zu 150 Abnahmen steht der Verein in diesem Bereich an erster Stelle. Das Jubiläum wird am 4. Juni gefeiert. Nach einer Vorstellung des Vereins auf dem Kornmarkt wird abends ab 19 Uhr im Ramada-Hotel in der Trierer Kaiserstraße, gefeiert.

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