ALBA Berlin bezwingt Meister Bamberg

Berlin (dpa) · Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat die erste Saisonniederlage in der Basketball-Bundesliga kassiert. Die Franken unterlagen ausgerechnet in einer Neuauflage des Finales der vergangenen Spielzeit bei Vizemeister ALBA Berlin mit 81:87.

Dennoch führen die Bamberger mit 14:2 Punkten die Tabelle weiter an. Härtester Verfolger bleibt ratiopharm Ulm. Das Überraschungsteam gewann bei den Eisbären Bremerhaven deutlich mit 82:58 und belegt mit 14:4 Zählern Rang zwei.

Weiter Federn ließen die Telekom Baskets Bonn und der Vorjahresdritte, Frankfurt Skyliners. Die Hessen unterlagen mit 57:58 bei den Korbjägern von Bayern München. Es war die sechste Pleite in Serie, mit 4:14 Punkten hängen die Frankfurter weiter an der Grenze zur Abstiegszone. Bonn kassierte beim BBC Bayreuth mit 76:87 die dritte Saisonniederlage und fiel mit 12:6 Punkten zurück. Die Gunst der Stunde nutzten die Artland Dragons. Dank des 65:49-Erfolgs bei der BG Göttingen kletterten sie auf Platz vier.

Der Blick ging aber nach Berlin. Schon vor dem Spiel der alten Rivalen war es hoch hergegangen. Bamberg hatte sich beschwert, dass es in der Liga keinen echten Konkurrenten gebe. „Ich hoffe, wir konnten ihnen heute helfen und dass es ihnen für die Zukunft etwas bringt“, sagte Berlins Spielmacher Heiko Schaffartzik. In einem Videobeitrag brachte er seine Antipathie gegen die Bamberger deutlich zum Ausdruck. „Das ändert sich nach so 'nem Spiel auch nicht“, antwortete Schaffartzik nachher auf die Frage, ob der Sieg an seinen Gefühlen etwas verändert habe.

Er und seine Mitspieler feierten den prestigeträchtigen Erfolg dank eines eindrucksvollen Schlussviertels. „Wir waren 30 Minuten der Verlierer, doch wir haben uns nie aufgegeben, Herz gezeigt und zurückgekämpft“, sagte ALBA-Trainer Gordon Herbert. „Berlin hat Mut gezeigt und sich den Sieg erarbeitet“, gestand der gegnerische Coach, Chris Fleming.

Zunächst hatte es aber nach dem achten Sieg der Bamberger in Serie ausgesehen. Der Spitzenreiter konnte vor 14 500 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof zunächst seine Ausnahmestellung unterstreichen. Was ALBA auch versuchte, Brose hatte immer eine Antwort parat. Zeitweise führte der Meister mit zwölf Punkten. Im letzten Viertel drehten die Berliner aber mächtig auf. Am Ende entschieden sie die letzten zehn Minuten mit 23:8 für sich. Das reichte, um die schon übermächtig erscheinenden Bamberger doch noch zu bezwingen.

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