Artland Dragons siegen und vergessen Spielmacher

Oldenburg (dpa) · Ihr einziges Problem hatten die Artland Dragons auf der Heimreise. Als die Quakenbrücker Basketballer im Bus saßen und den Spielort Oldenburg bereits hinter sich gelassen hatten, stellten sie plötzlich fest, dass ein Spieler fehlte.

Ausgerechnet den kleinsten Profi im Kader hatten die Dragons übersehen. Spielmacher David Holston, 1,70 Meter groß, hatte die Abfahrt verpasst und stand noch vor der EWE Arena. Zum Glück waren aber auch einige Mitglieder des Trainerstabs noch in Oldenburg und nahmen den US-Boy im Auto mit nach Hause. Der Abend, der mit dem mühelosen 99:81-Sieg im Niedersachsen-Derby so rauschend begonnen hatte, klang also auch für Holston positiv aus.

Zuvor hatte der amerikanische Point Guard einmal mehr seinen Wert für die Dragons unter Beweis gestellt. Der 25-Jährige führte gekonnt Regie, kam auf 13 Punkte und sieben Assists und hatte so großen Anteil am sechsten Artland-Erfolg in den vergangenen sieben Partien. Zwar verlor Holston das Spielmacher-Duell gegen Oldenburgs Bobby Brown aus statistischer Sicht (14 Zähler, acht Vorlagen) knapp. Der Freude im Quakenbrücker Lager tat das aber keinen Abbruch. „Wir haben heute bei einer der stärksten Mannschaften der Liga gewonnen“, sagte Artland-Coach Stefan Koch. „Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die kurze Weihnachtspause gehen.“

Etwas besser ist die Laune auch wieder beim FC Bayern München. Vier Tage nach dem Eurocup-Debakel in Treviso gewann der Aufsteiger daheim gegen TBB Trier mit 76:70 und festigte damit seinen Playoff-Platz. Dabei verschlief das Starensemble von der Isar erneut den Beginn und lag nach dem ersten Viertel 17:23 zurück. Doch dann kamen die Bayern in Fahrt, woran Nationalspieler Robin Benzing mit 15 Punkten großen Anteil hatte. „Für uns war wichtig, dass wir uns von dem rostigen Start erholt haben“, sagte Bayern-Coach Dirk Bauermann erleichtert.

Aufatmen konnte auch Michael Koch von den Telekom Baskets Bonn. Nach zuvor fünf Niederlagen zitterten sich die Rheinländer bei der EnBW Ludwigsburg zu einem 84:83. „Der Sieg ist natürlich unglaublich wichtig für uns“, sagte Koch. Weiter im Höhenflug befindet sich ratiopharm Ulm. Gegen Schlusslicht Göttingen gewannen die Ulmer mit 82:71 und gestalteten damit auch den zweiten Auftritt in ihrer neuen Arena siegreich.

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