Auswärtssieg: Gladiators Trier gewinnen in Paderborn - Spearman mit 21 Punkten

Paderborn/Trier. · Wow, was ist denn da in Paderborn los gewesen? Die Gladiators Trier gewinnen in Ostwestfalen nach einem grandiosen letzten Viertel mit 72:65 (32:35). Dabei liegt das Team von Trainer Marco van den Berg fast die gesamte Spielzeit über in Rückstand - dann kommen die letzten Spielminuten.

 Gladiators Trier

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Foto: Gladiators Trier

Sie haben es schon wieder getan, schon wieder so extrem spannend gemacht: Die Gladiators Trier haben am Sonntagnachmittag mit 65:72 (32:35) beim Tabellensechsten finke Baskets Paderborn gewonnen.

Bis zum vierten Viertel sehen die Jungs von Trainer Marco van den Berg wie der sichere Verlierer aus, liegen Anfang des letzten Spielabschnitts mit neun hinten (48:57) und treffen von außen kaum etwas - mickrige 24 Prozent von der Dreierlinie stehen auf dem Statistikzettel, als Brandon Spearman Mitte des letzten Viertels plötzlich einen Dreier zum 51:57 im Korb der Ostwestfalen versenkt.

Mit diesem Treffer wird der US-Amerikaner sein Team wach schießen: Wie schon gegen Baunach, Köln und Vechta dreht Trier im letzten Viertel plötzlich auf. Plötzlich trifft auch Benedikt Breiling von der Drei-Punkte-Linie (56:58) und mit seinem nächsten Dreier bringt der starke Spearman (59:58) fünf Minuten vor Schluss Trier erstmalig in Führung - verrückter geht's kaum. Abgezockt bringen die Gladiatoren den Vorsprung bis ins Ziel. Gladiators-Coach Marco van den Berg sah den Schlüssel zum Erfolg seines Teams in der starken Reboundarbeit. "Als wir im letzten Viertel gut unter den Körben gearbeitet haben und das Reboundduell für uns entscheiden konnten, haben wir das Spiel gedreht." Es sei toll zu sehen, dass seine Mannschaft gegen Ende wieder einmal so zulegen konnte, sagt der Niederländer nach Spielschluss im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund.

Von Beginn an sind es die Gastgeber von Beginn an das bestimmende Team in einer sehr zerfahrenen und punktearmen Partie. Daran ändert auch Alexander Engel nichts. Der Trierer Neuzugang, der seit Monaten aufgrund eines Bänderrisses in der Wurfhand verletzt ausgefallen war, steht beim Gastspiel in Ostwestfalen zum ersten Mal für sein neues Team auf dem Feld. Der 22-jährige, zweite, etatmäßige Aufbauspieler neben dem nach wie vor verletzten Simon Schmitz, ist ab sofort eine wichtige Option im Gladiators Kader. Gegen Paderborn sammelt er drei Assists und einen Punkt. "Alex braucht noch Spielpraxis", sagt Coach van den Berg, "aber es ist toll, dass er zurück ist, denn er ist ein ausgezeichneter Teamplayer und sehr wichtig für unser junges Team."

Bei den finke Baskets gelingt es Engel und Co. lange nicht, die starken Nicholas Tufegdzich (17 Punkte) und Chase Adams (13) zu stoppen - so ist die Halbzeitführung der Gastgeber die logische Konsequenz (32:35). Auch nach dem Seitenwechsel bleibt Paderborn dominant und baut den Vorsprung sogar noch aus (48:57) - bis die Gladiatoren im eingangs beschrieben letzten Spielabschnitt den Kampf plötzlich annehmen und das Spiel drehen.

Triers Coach zieht am Ende folgendes Fazit: "Es war heute vielleicht nicht schön, aber auch ein hässlicher Auswärtssieg kann am Saisonende nochmal ganz wichtig werden."

Punkte Gladiators: Breu (2), Breiling (6), Smit (7), Evans (12), Dietz (6), Engel (1), Dahlem (0), Anderson (12), Herrera (5), Spearman (21)

Am Samstagabend (17. Oktober/20 Uhr/Arena Trier) treffen die Gladiators Trier zu Hause auf Essen.

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