Bamberg marschiert Richtung Titel: 86:70 gegen Ulm

Ulm (dpa) · Der historische dritte Double-Gewinn nacheinander ist zum Greifen nahe: Die Brose Baskets Bamberg haben auch das zweite Spiel der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft gegen Außenseiter ratiopharm Ulm gewonnen.

 P. J. Tucker (r) jubelt mit Tibor Pleiß. Tucker war auf Bamberger Seite mit 18 Punkten zweitbester Werfer. Foto: Fabian Stratenschulte

P. J. Tucker (r) jubelt mit Tibor Pleiß. Tucker war auf Bamberger Seite mit 18 Punkten zweitbester Werfer. Foto: Fabian Stratenschulte

Der Titelverteidiger siegte in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften ratiopharm Arena mit 86:70 (47:39). Das erste Aufeinandertreffen hatte Bamberg mit 98:72 für sich entschieden. Damit haben die Franken nun die Chance, am Sonntag in heimischer Halle mit dem dritten Sieg in der „Best-of-Five“-Serie zum dritten Mal nacheinander das Double aus Meisterschaft und Pokal zu gewinnen.

Für das zweite Duell hatten sich die Ulmer einen schnellen Start verordnet - zu passiv waren sie Spiel eins angegangen. Dafür rückte der flinke Point Guard Per Günther wieder in die Startformation. Denn Trainer Thorsten Leibenath hatte die Devise ausgegeben: nicht schön spielen, sondern effektiv.

Das gelang den Ulmern zunächst. Sie standen kompakt in der Defensive, spielten aggressiv, zwangen die Bamberger zu Fehlpässen und verwandelten die Fast Breaks. Ausgerechnet John Bryant, wertvollster Spieler der Bundesliga-Hauptrunde (MVP), brachte Bamberg mit einem unsportlichen Foul, das zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Brose Baskets bedeutete, in der Anfangsphase wieder heran. Nicht nur diese Entscheidung erboste Thorsten Leibenath auf der Ulmer Trainerbank.

Leidenschaftlicher als im ersten Final-Spiel agierten die Ulmer. Sie spielten aber auch mit hohem Einsatz. Erst scheiterte Steven Esterkamp gleich mehrfach mit seinen Würfen von der Dreipunktelinie. Keaton Nankivil machte es dann besser: Er sorgte mit zwei verwandelten „Dreiern“ für die knappe 22:21-Führung der Ulmer nach dem ersten Viertel.

Center Bryant ereilte in Ulm das gleiche Schicksal wie im ersten Aufeinandertreffen. Er kam zu selten unter den Bamberger Korb, musste Würfe aus der Distanz wagen - und scheiterte zu oft. Glück für ratiopharm, dass sich auch der Favorit zahlreiche leichte Ballverluste leistete. Sechs Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit sorgte Julius Jenkins jedoch mit seinem Treffer von der Dreipunktelinie für die komfortable Bamberger 47:39-Führung zur Pause. „Das war der Schlüssel“, sagte Brose-Coach Chris Fleming. Sein Spielmacher Anton Gavel war mit 22 Punkten bester Werfer der Partie. Isaiah Swann (19) war bester Ulmer Korbschütze.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Ulmer Hoffnungen auf eine Aufholjagd schnell gedämpft: Mit 5:0-Punkten zogen die Bamberger weiter davon. Auch dank ihres gut aufgelegten Centers Tibor Pleiß (8 Punkte) brachten sie ihre Führung gegen die tapfer kämpfenden Ulmer souverän über die Zeit. So gab es im insgesamt fünften Duell in dieser Saison den fünften Sieg für die Franken.

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