Bamberg schwächelt - Auch Bayern und Berlin patzen

Frankfurt/Main (dpa) · Mit finsterer Miene verfolgte Chris Fleming den schwachen Auftritt der Brose Baskets Bamberg in Frankfurt. Nach dem 64:77 (32:39) bei den Skyliners ließ der Coach des deutschen Basketball-Meisters kaum ein gutes Haar an der Leistung seiner Profis.

 Bamberg kassierte die dritte Niederlage in Folge. Foto: Daniel Löb

Bamberg kassierte die dritte Niederlage in Folge. Foto: Daniel Löb

Vor allem das mangelhafte Rebound-Verhalten bei der dritten Bundesliga-Niederlage in Serie brachte Fleming auf die Palme. „Der Ball kommt vom Ring und man glaubt, es wäre eine Bombe in die Zone gefallen. Wir sind in alle Himmelsrichtungen gelaufen, nur nicht zum Ball“, giftete der Trainer.

Mit 42:10 Punkten sind die Franken zwar weiter unangefochtener Spitzenreiter vor dem FC Bayern München (36:20), der am Sonntag beim 84:90 in Trier ebenfalls eine Pleite erlebte. Doch der enttäuschende Auftritt beim Tabellenvorletzten gab Fleming zu denken. „Frankfurt war von Anfang an das aggressivere und bessere Team. Sie haben für mich in keiner Weise wie ein Abstiegskandidat gespielt. Wir haben wieder im ersten Viertel deutlich zu viele Punkte kassiert und uns dann, als wir im dritten Viertel ausgeglichen hatten, selbst emotional den Wind aus den Segeln genommen“, kritisierte Bambergs Coach.

Vor 4840 Zuschauern legten die Hausherren schon im ersten Viertel den Grundstein zum überraschenden Erfolg. Bester Werfer für Frankfurt war Dawan Robinson (19). Die Hessen schlossen mit 20:34 Zählern zum punktgleichen Tabellen-16. Neckar Riesen Ludwigsburg auf und schöpfen damit neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Beim Titelverteidiger erreichte lediglich Anton Gavel (22) Normalform.

Die Bayern brachen gegen TBB Trier vor knapp 6000 Zuschauern im Schlussviertel ein und verspielten noch eine Sieben-Punkte-Führung. Barry Stewart führte die Hausherren mit 21 Punkten zum umjubelten Sieg, auch Brian Harper (17) glänzte. Die Münchner hatten in Tyrese Rice (21) ihren besten Werfer. Der Tabellenfünfte ALBA Berlin (32:20) patzte ebenfalls überraschend und verlor bei Phoenix Hagen mit 87:94. Larry Gordon (19) für den Gastgeber und DaShaun Wood (21) aufseiten der Berliner trafen am häufigsten.

So sind plötzlich die EWE Baskets Oldenburg (34:14) der gefährlichste Verfolger der Bamberger. Die Niedersachsen feierten mit dem 89:64 bei den Tigers Tübingen ihren vierten Sieg in Serie und haben nur vier Minuspunkte mehr auf dem Konto als der Tabellenführer. Zudem hat Oldenburg zwei Spiele weniger als Bamberg ausgetragen. „Die Hochachtung ist nahezu unfassbar, wie meine Spieler dieses Spiel bestritten haben. Es war die dritte Partie innerhalb von fünf Tagen“, lobte Trainer Sebastian Machowski überschwänglich.

Trotz der körperlichen Beanspruchung stimmte die Konzentration - nur sechs Ballverluste verzeichneten die Gäste. Dru Joyce führte mit 15 Punkten die Oldenburger Korbjägerliste an. Weitere vier Akteure trafen zweistellig. Der Tübinger Reggie Redding (16) war bester Schütze auf dem Parkett.

Vizemeister ratiopharm Ulm (34:18) musste sich gegen die Eisbären Bremerhaven beim 82:78 mächtig strecken. „Das war glücklich“, meinte Trainer Thorsten Leibenath nach der hartumkämpften Partie. John Bryant ragte mit 28 Punkten und elf Rebounds heraus.

BBL

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