Bamberg weiter, Bayern hofft, ALBA in Würzburg raus

Bonn (dpa) · Titelverteidiger Bamberg und überraschend auch Aufsteiger Würzburg haben in den Playoffs der Basketball Bundesliga wie schon ratiopharm Ulm das Halbfinale erreicht. ALBA Berlin muss die Träume auf den neunten Titel der Clubgeschichte dagegen wieder einmal frühzeitig begraben.

 Die Würzburger Mannschaft schaltet ALBA Berlin aus. Foto: Daniel Karmann

Die Würzburger Mannschaft schaltet ALBA Berlin aus. Foto: Daniel Karmann

Die Brose Baskets aus Bamberg gewannenbei den Telekom Baskets Bonn mit 84:82 (44:38) und entschieden die Best-of-Five-Serie des Viertelfinales mit 3:1 für sich. ALBA kassierte bei den s.Oliver Baskets Würzburg mit 60:66 (33:22) die dritte Niederlage und schied sang- und klanglos aus.

Weiter auf den Einzug in die Vorschlussrunde und auf ein Duell mit Branchenprimus Bamberg hoffen darf dagegen Bayern München. Das Team von Trainer Dirk Bauermann siegte gegen die Artland Dragons daheim mit 82:71 (44:39) und glich in der Serie damit zum 2:2 aus. Die Entscheidung fällt nun in Quakenbrück. Ulm hatte das Weiterkommen mit einem klaren 3:0 gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig bereits am vergangenen Sonntag klar gemacht.

Bamberg legte mit einem furiosen Start in die zweite Halbzeit den Grundstein für das Weiterkommen. Der überragende PJ Tucker brachte die Gäste nach einer knappen 44:38-Pausenführung mit elf Zählern in Serie entscheidend in Führung. Plötzlich lag der Pokalsieger mit 20 Punkten vorne. Die Gastgeber steckten aber nicht auf und kamen sogar noch einmal auf einen Zähler heran (82:83). Nachdem Anton Gavel nur einen von zwei Freiwürfen getroffen hatte, konnten die Rheinländer im letzten Angriff allerdings nicht mehr ausgleichen.

„Wir haben die ganze Serie eigentlich ganz guten Basketball gespielt, hatten aber auch einige Hänger. Das war auch heute so“, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming. Bonns Trainer Michael Koch war trotz des Ausscheidens stolz auf seine Mannschaft. „Gegen fast jede Mannschaft in der Liga wären wir mit diesen Leistungen weitergekommen.“

ALBA erwischte in Würzburg einen Traumstart. Das erste Viertel entschieden die Berliner mit 23:11 für sich, zur Pause lagen sie gegen die übernervösen Würzburger immer noch mit elf Punkten vorne (33:22). Doch mit einem katastrophalen Start in den dritten Abschnitt machte der achtmalige Champion wieder alles zunichte.

Die Gastgeber drehten mit einem 12:0-Lauf die Partie und behielten auch in der hektischen Schlussphase an der Freiwurflinie die Nerven. John Little war mit 20 Zählern Matchwinner bei den Würzburgern, bei ALBA kam Nationalspieler Heiko Schaffartzik auf 16 Punkte.

Der FC Bayern war drei Tage nach der hitzigen Auseinandersetzung in Quakenbrück im Audi Dome von Beginn an heiß auf die Revanche. Dem Team von Trainer Dirk Bauermann gelang im ersten Viertel fast alles, nach zehn Minuten führten die Münchner mit 30:16. Danach kamen die Gäste zwar besser ins Spiel und hielten den Abstand bei fünf Zählern. Die Münchner gerieten aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Mann des Abends bei den Bayern war Jared Homan mit 20 Zählern, bei den Dragons erzielte Nathan Peavy 17 Punkte.

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