Bangen um Shtein und Richardson

Im ersten Freitagsspiel der Saison treffen die Trierer Bundesliga-Basketballer heute Abend auf den deutschen Ex-Meister Brose Baskets Bamberg (20 Uhr, Arena Trier).

 Sein Einsatz ist fraglich: Maksym Shtein. TV-Foto: funkbild

Sein Einsatz ist fraglich: Maksym Shtein. TV-Foto: funkbild

Trier. (wir) "Es hat schon eine Zeit lang gedauert, bis die Mannschaft die Niederlage gegen Tübingen verdaut hatte", gibt TBB-Trainer Yves Defraigne zu. Aber nach zwei trainingsfreien Tagen "und einem ausgiebigen Briefing" war die Mannschaft bereit für die Vorbereitung auf den nächsten Gegner.

Obwohl die Saison noch jung ist, haben beide Teams schon mit argen Verletzungssorgen zu kämpfen. Auf Trierer Seite wird George Evans nach wie vor fehlen, Norman Richardson (Adduktorenzerrung) und Maksym Shtein (Bänderdehnung) sind fraglich. Auf der Gegenseite fehlen Spielmacher John Goldsberry, der nach einer Operation die ganze Saison ausfallen wird, und Ademola Okulaja, der sich nach einem durch einen Tumor ausgelösten Wirbelbruch in der Chemotherapie befindet.

Der Ausfall dieser beiden Schlüsselspieler allein kann es aber nicht sein, der für den schwachen Start der Oberfranken verantwortlich ist. Das hatte sich Chris Fleming, der die Nachfolge von Dirk Bauermann als Chefcoach antrat, sicher anders vorgestellt. "Der Mannschaft fehlt ein Häuptling", sagt ein Insider der Bamberger Szene, "von den Nationalspielern ist derzeit keiner in der Lage, diesen Anspruch zu erfüllen. Die sind alle platt." Das größte Problem hat Fleming auf der Spielmacherposition, auf der häufig Robert Garrett agiert - mehr als ein Notnagel ist das nicht.

Aber auch die Trierer haben Probleme genug. Zwar verkündet Pointguard Derek Raivio, es mache ihm nichts aus, fast ständig durchzuspielen, aber auf Dauer kann das nicht gut gehen. Chris Hoffmann hat im Sommer bei der A-2-Nationalmannschaft seine Form verloren. Wenn Norman Richardson ausfällt, fehlt ein potenzieller Vertreter. Prekär wäre auch die Lage am Brett, wenn neben Evans auch noch Shtein passen muss.

In der Tabelle rangiert Trier zwar vor Bamberg, aber als Favoriten sieht Raivio sein Team deswegen nicht: "Die Baskets stellen immer noch ein physisch starkes, diszipliniertes und erfahrenes Team." Defraigne fordert eine Steigerung in der Verteidigung: "Da hat unsere Intensität in den letzten Spielen nachgelassen."

Geschäftsführer Lothar Hermeling appelliert an die Fans: "Wir brauchen das Publikum, um den nächsten Sieg zu landen." Die TBB-Geschäftsstelle ist bis 18 Uhr, die Kassen und Tore der Arena sind ab 18.30 Uhr geöffnet. Ermäßigte Karten sind nur gegen Ausweis-Vorlage erhältlich, ab 19 Uhr können Einzelplatzwünsche nicht mehr erfüllt werden.

TBB Trier: Shtein (?), Raivio, Hoffmann, Karamatskos, Gillingham, Copeland, Zirbes, Richardson (?), Shuler, Riley.

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